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Freundschaft

Wissensmanagement » Diese Seite ist der Kategorie Konfliktphänomenologie des Archivs in der Wiki-Abteilung Wissen zugeordnet. Eine logische Verknüpfung erfolgt mit der Rubrik Konflikt, also dem 6. Buchabschnitt des Fachbuchs Mediation und den Konfliktphänomenen. Bitte beachten Sie auch:

Konflikt Freundschaft Feindschaft Eintrag Suche

Der Begriff Feindschaft wird oft als Gegensatz zur Freundschaft verwendet. Du bist entweder Ferund oder Feind. Gerade in Konfliktlagen kommt es sehr darauf an, sich in diesem Entweder-oder richtig zu positionieren.

Und willst Du nicht mein Bruder sein
so schlag ich Dir den Schädel ein


Schon dieser, übrigens auf die französische Revolution zurückzuführender, Spruch belegt das Freund-Feind-Denken. Auch die Gleichsetzung von Bruder und Freund findet ihre Wurzel im Sprachlichen, wo der Freund ursürünglich dem Verwandten gleichgesetzt war. Das führt dazu, dass der Begriff Freundschaft heute eine ganz große Bandbreite aufweist. Ein Freund oder eine Freundin kann Lebenspartner/in, Geliebte/r oder eine Bekannte/r sein. In den social media, wie etwa bei Facebook, werden wir Freunde ohne überhaupt eine Beziehung zu haben. Der Begriff der Freundschaft wird so entwertet und man weiß gar nicht mehr genau was das überhaupt ist.

Bist Du mein Freund oder mein Feind?

Das ist der Gegensatz der zurückbleibt. Es gibt aber noch etwas dazwischen. Das führt zu der Idee von Seidel, dass nicht von Freundschaft, sondern von Entfeindung gesprochen wird.1 Dieser Ansatz setzt sich zumindest über die Entweder-oder Entscheidung hinweg und erlaubt trotzdem den Beziehungsaufbau zu Feinden, was für die Friedensbildung ein wichtiger Schritt wäre.

Was ist ein Freund

Das führt zu der Frage, was ein Freund überhaupt ist und wozu man ihn überhaupt braucht.
Zweifellos ist die Freundschaft, eine der grundlegendsten menschlichen Beziehungen. Sie ist eine Quelle für Unterstützung, Freude und Verbundenheit, kann aber auch Herausforderungen und Konflikte mit sich bringen. Folgende Arten von Freundschaften werden unterschieden:

  1. Instrumentelle Freundschaften: Diese Art von Freundschaften basieren oft auf gemeinsamen Interessen oder Aktivitäten. Sie dienen einem bestimmten Zweck, wie zum Beispiel Studiengruppen, Arbeitskollegen oder Sportteams.
  2. Reziproke Freundschaften: Hier besteht ein Gleichgewicht in der Gebung und Nehmen. Beide Parteien investieren in die Beziehung und teilen gegenseitige Unterstützung, Interessen und Erfahrungen.
  3. Beste Freundschaften: Diese sind oft langfristig und tiefgründig. Sie basieren auf Vertrauen, gegenseitigem Verständnis und einer starken emotionalen Bindung.
  4. Online-Freundschaften: Mit dem Aufkommen sozialer Medien und digitaler Plattformen haben sich auch Freundschaften online entwickelt. Obwohl sie nicht immer persönlich sind, können sie dennoch bedeutungsvoll und unterstützend sein.
  5. toxische Freundschaften: Was oberflächlich wie eine Freundschaft aussieht und vielleicht auch so genannt wird, ist im Hintergrund ein Abhängigksitesverhältnis das zur Ausnutzung führt.

Abgrenzung zur Partnerschaft

Freundschaft und Partnerschaft sind zwei verschiedene Arten von Beziehungen. Während Freundschaft oft als eine Verbindung zwischen zwei oder mehr Personen definiert wird, die auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Unterstützung basiert, bezieht sich Partnerschaft üblicherweise auf eine romantische oder intime Beziehung zwischen zwei Menschen, die eine tiefe emotionale und oft auch physische Bindung teilen. Im Gegensatz dazu ist eine geschäftliche Partnerschaft in erster Linie eine professionelle Beziehung, die auf gemeinsamen geschäftlichen Interessen und Zielen beruht. Sie kann zwischen Unternehmen, Einzelpersonen oder Organisationen entstehen und ist darauf ausgerichtet, geschäftlichen Nutzen zu erzielen, wie z.B. Gewinn, Wachstum oder Erfolg auf dem Markt.

Psychologische und Soziale Hintergründe

Freunde sind wichtig. Sie tun der Seele gut. Insgesamt sind Freundschaften ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens, der uns unterstützt, stärkt und bereichert. Ihre Vielfalt und Komplexität spiegeln die verschiedenen Bedürfnisse und Dynamiken wider, die in zwischenmenschlichen Beziehungen existieren. Durch ein tieferes Verständnis der psychologischen und sozialen Hintergründe von Freundschaften können wir diese Beziehungen pflegen, Konflikte bewältigen und eine bedeutungsvolle Verbindung zu anderen aufrechterhalten.

  1. Soziale Bedürfnisse: Freundschaften erfüllen grundlegende menschliche Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Unterstützung und sozialer Interaktion. Sie bieten ein Gefühl von Identität und Gemeinschaft.
  2. Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung: Freundschaften können das Selbstwertgefühl stärken und ein Gefühl von Wichtigkeit vermitteln. Die Art der Freundschaften, die eine Person pflegt, kann auch ihre Selbstwahrnehmung beeinflussen.
  3. Emotionale Unterstützung: Freundschaften bieten einen sicheren Raum, um Emotionen auszudrücken und Unterstützung in schwierigen Zeiten zu erhalten. Das Teilen von Freuden und Sorgen mit Freunden kann stressreduzierend wirken und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
  4. Entwicklung von Sozialkompetenzen: Durch Interaktionen mit Freunden lernen Menschen wichtige soziale Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation und Konfliktlösung. Freundschaften sind somit auch ein wichtiges Element in der persönlichen Entwicklung.

Konflikte in Freundschaften

Aber auch bei und in Freundschaften kann es zu Konflikten kommen.

  1. Kommunikationsprobleme: Missverständnisse, unausgesprochene Erwartungen oder mangelnde Kommunikation können zu Konflikten führen.
  2. Ungleichgewicht in der Gebung und Nehmen: Wenn eine Seite das Gefühl hat, mehr in die Beziehung zu investieren als die andere, kann dies zu Frustration und Spannungen führen.
  3. Interessenkonflikte: Unterschiedliche Interessen, Lebensstile oder Werte können zu Konflikten führen, insbesondere wenn sie nicht akzeptiert oder respektiert werden.
  4. Veränderungen in der Lebenssituation: Veränderungen wie Umzüge, neue Beziehungen oder berufliche Veränderungen können die Dynamik von Freundschaften beeinflussen und zu Konflikten führen.

Der Mediator als Freund

Der Mediator und natürlich auch die Mediatorin sind nicht die Freunde der Parteien, auch wenn die Beziehung durchaus freundschaftliche Züge aufweist.

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Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2024-04-01 13:24 / Version .

Alias:
Siehe auch: Wut Verfahrensverzeichnis
Prüfvermerk: -

2 Siehe auch -


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Dienstag April 30, 2024 11:29:26 CEST.

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