Die unverfängliche Gesprächsaufforderung
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Die Kommunikation wird in mehreren Beiträgen beschrieben, die miteinander verbunden sind. Lesen Sie deshalb bitte auch:
Werkzeugsystematik Kommunikationstechnik Aufforderung Wer fängt an? Windhund Gesprächsregeln Gesprächsführung
Der Mediator führt in die Mediation ein. Er erteilt den Parteien das Wort.
Was halten Sie von folgenden Vorgehensweisen?
Bereits die Auswahl einer Person, die ihren Vortrag beginnen soll ist in einem Verfahren verunglückt, das auf gleicher Augenhöhe basiert. Noch peinlicher ist die jeweils angeführte Begründung. Damit kann der Mediator nur ins Fettnäpfchen treten. Es gibt bessere Optionen, eine Partei zum Gespräch aufzufordern:
Das Wer fängt an Spiel
Der Mediator muss nicht entscheiden, wer zu sprechen anfängt. Er kann die Entscheidung den Parteien überlassen. Er braucht sie nach der Einführung in die jeweilige Phase und der an beide Parteien gerichteten Aufforderung etwa das Problem zu schildern nur fragen: "Wer möchte gerne anfangen?". Jetzt beginnt ein Prozess, weshalb diese Herangehensweise ihren Namen bekommen hat. Es beginnt in den meisten Fällen ein Spiel. Manchmal sogar ein Kampf. Die Frage die aufkommt ist, wer es zu enstcheiden hat wer anfängt. Was wie eine Lapalie klingt, kann für die Parteien eine große Bedeutung haben. Besonders dann, wenn ein Beziehungskonflikt zu Grunde liegt.
Wenn eine Partei einfach loslegt, sollte der Mediator sie sofort unterbrechen und die Gegenseite fragen, ob sie damit einverstanden ist, dass die andere Partei beginnt. Der Mediator sollte die Parteien (besonders bei einem Beziehungskonflikt) in ihrem Verhalten genau beobachten.
Die Windhundtechnik
Das Windhundprinzip ist die Umschreibung von "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Das Windhundverfahren ist beispielsweise eine Methode des Personalrecruitings, bei der potenzielle Bewerberinnen und Bewerber in einem schnellen und effizienten Prozess ausgewählt werden. Das Windhundprinzip kommt oft zur Anwendung, wenn es eine Auswahl bei begrenzten Ressourcen gibt. In der Mediation beschreibt die Windhundtechnik ein Format der Gesprächsaufforderung. Es kommt häufig vor, dass der Mediator einer Partei das Wort erteilen muss. Für welche Partei entscheidet er sich? Die dabei aufkommende Problematik wird im Zusammenhang mit dem Beitrag zur Gesprächsaufforderung beschrieben. Mit der Windhundtechnik umgeht er die Entscheidung und überlässt es den Parteien zu entscheiden, wer das Gespräch beginnt. Wer zuerst etwas sagt, der kann reden. Der Mediator beobachtet genau, wer als erster das Wort ergreift. Meistens ist die Partei, die dominant sein will und die den größten Druck hat. Gegebenenfalls macht es Sinn, die Parteien darauf anzusprechen.
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