Interventionen in der Mediation | |
Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Unterseite zur Rubrik Werkzeugsystematik des Mediatorenkoffers in der Abteilung Werkzeuge.
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Übersicht | |
Wie Hürden genommen werden
Einführung und Inhalt: Wenn Sie der kognitiven Mediationstheorie folgen, ergibt die Mediation einen Erkenntnisprozess. Die gegebenenfalls erforderlich werdende Intervention soll dazu beitragen, die Partei für den Erkenntnisprozess der Mediation bzw. die im Rahmen der Mediation zu erlangenden Erkenntnisse empfänglich zu machen. Interventionen stehen deshalb mit den Schwierigkeiten im Zusammenhang, die im Verzeichnis der Schwierigkeiten vollständig aufgelistet werden. Merke: Leitsatz 6120 - Eine Intervention ist nur dann und insoweit erforderlich, wo die Mediation den Gedankengang der Parteien nicht aus eigener Kraft herstellen kann. Wenn eine Intervention in Betracht kommt, richtet sich das Aktionsziel lediglich auf den Prozess und niemals auf das Ergebnis! |
Die Qual der Wahl | |
Der Mediator arbeitet mit Menschen, nicht mit dem Fall.
Merke: Leitsatz 6126 - Der Mediator versucht, die wirksamste Intervention herauszufinden. Zeigt sie nicht die gewünschte Wirkung, wertet er die Reaktion darauf aus, um Erkenntnisse für eine wirkungsvollere Intervention zu gewinnen. Aus diesen Erkenntnissen heraus wählt er ein anderes, besser greifendes Werkzeug (Intervention) aus. Den professionellen Mediator zeichnet allerdings aus, dass er eine passende Auswahl an Interventionen kennt und die in Betracht kommenden Interventionen passgenau auswählen kann. Der Thinktank Mediation unterstützt ihn dabei., |
Verhältnis zu Techniken und Methoden | |
In der hier verwendeten Terminologie und entsprechend der Werkzeugsystematik gehören die Interventionen zu den Werkzeugen im engen Sinn. Sie bedienen sich der Techniken überall dort, wo ein Eingreifen des Mediators erforderlich wird, um den Gedankengang der Mediation herzustellen. Die Mediation hat selbst schon eine große Wirkung, weil sie den gedanklichen Weg aus dem Problem heraus vorgibt. Der Mediator verwendet mediative Techniken, um den Weg zu unterstützen. Besonders bei höher eskalierten Konflikten genügen die Standardtechniken nicht, um die Mediation zu vollziehen. Jetzt muss der Mediator eingreifen, indem er interveniert. Die Mediation übernimmt die Interventionstechniken, wie sie im Bereich der Psychologie, der Pädagogik und anderen Disziplinen beschrieben werden, bindet diese jedoch in das Konzept der Mediation ein. Dadurch verändert sich die Zweckausrichtung der Intervention und oft auch die Anwendungsweise. Der Mediator muss entscheiden, wann welche Intervention angebracht ist, um Hindernisse im Prozess oder in einem prozessunkonformen Verhalten der Parteien zu überwinden. |
Anwendungsfälle für Interventionen | |
Der wichtigste Fall für ein Eingreifen (also die Verwendung von Interventionen) ergibt sich aus den sogenannten schwierigen Situationen. Der Begriff wird in der ZMediatAusbV verwendet. Es handelt sich dabei um Situationen, die eine Intervention nahelegen, um Störungen vorzubeugen oder um sie zu überwinden. Hier werden die schwierigen Situationen als Herausforderungen archiviert. Die Anwendungsfälle ergeben sich letztlich aus der Praxis und oft aus Detailfragen. Um besonders auch diese Fälle zu erfassen, finden Sie unter den Fachbeiträgen typische, auf das Thema des Beitrags abgestimmte Problemlagen mit Handlungsempfehlungen. Achten Sie auf jeder Seite also bitte auf das Kapitel:!!Was tun wenn ... * [item000|xxx] * [item000|xxx] * Weitere Empfehlungen im ((Fehlerverzeichnis)) oder im ((Interventionenfinder)) Die Einträge beziehen sich auf die Datenbanken Fehlerverzeichnis, Interventionenfinder, Technikenverzeichnis und das Schwierigkeiten. Sie können also auch in diesen Verzeichnissen direkt nach möglichen Handlungsempfehlungen Ausschau halten. Weitere Hinweise auf den Bedarf und die Verwendung von Interventionen finden Sie im Ratgeber. |
Zusammenstellung der Interventionstechniken | |
Während der Interventionenfinder Vorschläge unterbreitet, wann und in welcher Situation welche Intervention angemessen ist, stellt das Verzeichnis der Techniken die Interventionen lediglich vor. Dort werden allerdings auch die Anlässe beschrieben, wann die Technik zur Anwendung kommt. Bitte rechnen Sie damit, dass für einen Anlass mehrere Interventionen vorgeschlagen werden. Nachfolgend sehen Sie eine Zusammenstellung der im Technikenverzeichnis abgespeicherten Interventionen: Aktionshinweis: Das Werkzeugverzeichnis wird ständig erweitert. Sie können helfen. Sollten Sie ein Werkzeug vermissen oder anders beschreiben wollen, geben Sie bitte einen Hinweis, wenn Sie die Änderung nicht selbst einbringen.
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Vorschläge für Interventionen | |
Vond er Auflistung der Werkzeuge ist ihr Einsatz zu unterscheiden. Dann geht es um konkrete Verwendungsvorschläge. Zwar entält auch die Datenbank der Techniken Verwendungshinweise. Es gibt jedoch eine weitere Datenbank, die gezielt Situationen vorstellte, um darauf bezogen Interventionsvorschläge zu entwickeln. Die dafür zuständige Datenbank ist das Verzeichnis der Hindernisse. Es kann verwendet werden, um konkrete Vorschläge zu erarbeiten, wie gegebenenfalls Interventionen einzusetzen sind. Schaien Sie bitte im Interventionenfinder um danach zu suchen. |
Ansage von Interventionen | |
Die Mediation ist ein konsensuales Verfahren. Das bedeutet, alle Entscheidungen müssen im Konsens getroffen werden. Es gilt der Transparenzgrundsatz. Bei Techniken und besonders bei Interventionen kann ihre vorherige Ansage aber das Gegenteil bewirken. Sie könnte die Intervention ad Absurdum führen. Beispiel 13805 - Die Parteien streiten. Der Mediator überlegt eine paradoxe Intervention, indem er einfach rausgeht und die Parteien alleine lässt. Wenn er sie unterbricht und seine Intervention ankündigt ist sie nicht mehr paradox und verliert ihre Wirkung.
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Bedeutung für die Mediation | |
Die ZMediatAusbV führt auf, dass die Ausbildung den Umgang mit schwierigen Situationen wie z.B. Blockaden, Widerständen, Eskalationen, Machtungleichgewichten umfassen soll. Dabei kann es nicht nur darum gehen, die Interventionen zu kennen. Viel wichtiger ist es, zu lernen, wie die Situation einzuschätzen ist, die eine Intervention erfordert. Der Mediator ist dabei der Komplexität der Situation ausgeliefert. Sein Vorteil ist, dass er lediglich ein Spiegel der Parteien und des Streitsystems darstellt. Er muss also gar nichts diagnostizieren, sondern lediglich aufdecken. Wenn er also über Interventionen nachdenkt, konzentriert er sich auf die Frage:
Was ist zu tun, damit die Parteien sich auf die zu bewertende Situation einlassen und die zu klärende Frage an sich heranlassen können?
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Was tun wenn ... | |
Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2023-08-01 19:52 / Version 135.
Alias: Eingreifen, Interventionstechnik, Intervention, Interventionsansage
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