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Praxisforum

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Mediationen, die es nicht geben sollte

Um das Phänomen zu verdeutlichen habe ich vor Jahren die Weihnachtsmediation erfunden. Das war als Perciflage gedacht und hat sich zu fantastischen Weihnachtsgeschichten für Mediatoren zum Schmunzeln und Lernen entwickelt. Siehe Medi und Ator, die Weihnachtsmediation. Es ist so leicht eine scheinbar neue oder besondere Mediation zu entwickeln, indem einfach nur zwei Namen aneinandergereiht werden. Meist werden die Namen aus einer anderen Disziplin genommen und passen nicht einmal richtig zur Mediation. Warum gibt es eine Achtsamkeitsmediation? Der Begriff kommt aus der Meditation. Hier wie da ist die Achtsamkeit ein regulärer Inhalt der Mediation. Der Begriff Achtsamkeitsmediation suggeriert jetzt, als wären Mediatoren in anderen Mediationen nicht achtsam. Die Gemeinswesenmediation ist keine Mediation, sondern ein Marketingkonzept. Schon die leider etablierte Verwendung des Begriffs der Familienmediation hat dazu geführt, dass selbst der Gesetzgeber davon ausgeht, es handele sich um eine eigene Mediationsart. Tats#chlich ist es ein Anwendungsfeld das spezifische Kenntnisse erfordert aber keine Mediationsart. Es gibt viele Begriffe, die eine besondere Mediation suggerieren, um auf Fähigkeiten des Mediators oder des Verwenders hinzuweisen. Bei genauem Hinschauen ist es gar nichts besonderes (oder sollte es nicht sein). Die Beobachtungen zeigen, wie wichtig das Mediationsverzeichnis und die systematische Einteilung ist. Andererseits gibt es tatsächlich Bezeichnungen, die eine andere Sicht auf Mediation und eine andere Herleitung nach vorne stellen wollen. Diese Bezeichnungen sind wichtig, um die Unterschiede herauszuarbeiten. Es wäre gut mehr Beispiele kenenzulernen und noch besser, wen sich die unterschiedlichen Lehren herausbilden lassen oder ist das Verzeichnis schon vollständig?

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