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Vorbereitung

Ein Mediator, der sich einfach mit den Parteien an einen Tisch setzt und drauflosredet, handelt außerordentlich unprofessionell. Jede Mediation bedarf einer Vorbereitung, die allerdings im Umfang und in der Art und Weise ganz unterschiedlich ausfallen kann. Bitte beachten Sie auch die folgenden Beiträge, die mit der Vorbereitung im Zusammenhang stehen.

Vorphase (Phase 0) Vorbereitung Prüfung der Geeignetheit Konfliktanalyse Mediationsplanung




Mediation ist kein Zufall
und darf auch keiner sein. Deshalb bedarf der Vorbereitung

Notwendigkeit

Wie kann ein Mediator einen Mediationstermin festlegen, wenn er gar nicht weiß, wer alles am Konflikt zu beteiligen ist. Wie kann er ein Gespräch führen, wenn er gar nicht weiß, worum es gehen wird und ob er den Anforderungen fachlich gewachsen ist? Diese Fragen belegen bereits die Notwendigkeit einer Vorbereitung.1 Unterlassungen können sich im Verfahren dramatisch auswirken und gegebenenfalls zum Abbruch führen.

Umfang

Die Vorbereitung fällt in die sogenannte Vorphase. Sie ist zugegebenermaßen in vielen Fällen ganz unauffällig und mit minimalem Aufwand verbunden. Der Mediator muss zur Vorbereitiung einer Mediation alles wissen, um die Voraussetzungen der Mediation zu rpüfen und eine Konfliktanalyse durchführen zu können. Oft genügt eine Rückfrage im Zusammenhang mit der Terminvereinbarung, um den Mediator die dafür erforderlichen Informationen zu liefern. Es genügt eine Hypothese mit Aussagen über die Parteien, den Konflikt und die Eskalation.

Der Vorbereitungsaufwand fällt je nach der Konfliktanalyse, dem Format oder dem Anwendungsfeld ganz unterschiedlich aus.

 Merke:
Leitsatz 9698 - Grundsätzlich umfasst die Vorbereitung alles das was zur Anfertigung einer Konfliktanalyse und zur Prüfung der Voraussetzungen einer Mediation erforderlich ist und im Vorfeld der Mediation erledigt werden kann.

Eine Großmediation mit unbegrenzt vielen Beteiligten und unklaren Themenstellungen erfordert eine ganz andere Vorbereitung als beispielsweise eine innerbetriebliche Mediationen, die zwar auch mehere Beteiligte hat aber einen festeren Rahmen vorgibt. Mindestanforderungen für eine valide Vorbereitung sind die Prüfung der Geeignetheit, die Anfertigung einer Konfliktanalyse und die Mediationsplanung.

Geeignetheit Konfliktanalyse Mediationsplanung

Zeitpunkt

Die zur Konfliktanalyse erforderlichen Fragen lassen sich nicht immer im Vorfeld klären. Der Fall und damit die genau zu beteiligenden Personen werden erst in der 2. Phase verbindlich. Darüber hinaus kann sich die Konstellation während der Mediation auch noch ändern. Mithin zieht sich die Vorbereitung in die Mediation hinein. Sie kann und sollte bei unklaren Fällen auch ausdrücklich vorbehalten und in die Mediation hineingeschoben werden. Es ist kein Problem der Mediation jederzeit an die Gegebenheiten anzupassen.

Bedeutung für die Mediation

Die Arbeitsweise des Mediators lässt erkennen, wie professionell er aufgestellt ist. Deshalb hat der Mediator die Aufgabe, sich und die Mediation so präzise wie möglich vorzubereiten. Wenn vorbereitende Fragen nicht beantwortet werden können, muss er das offenlegen und mit den Parteien abstimmen, wie damit umzugehen ist. Die Klärung der offenen Fragen kann auch Teil einer Mediation sein.

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen. Zitiervorgabe im ©-Hinweis.

Bearbeitungsstand: 2022-10-01 05:59 / Version 15.

Aliase:
Siehe auch: Mediationsplanung, Allgemeine Prüfung der Voraussetzungen der Mediation, Vorbereitung von Mediationen bei innerbetrieblichen Konflikten

Prüfvermerk: -

1 Die Aufgabe wird im Aufgabenverzeichnis erfasst als Entwicklung einer Gesprächsstrategie (Relevanz: erforderlich)



Based on work by anonymous contributor . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Donnerstag März 28, 2024 12:43:51 CET.

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