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Die Sprache und die Mediation

Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Unterseite zum Thema Terminologie des Titels Wissenschaft in der Abteilung Akademie.
Die Ausführungen über die Sprache werden über den Thinktank verknüpft und stehen mit folgenden Beiträgen im Zusammenhang:

Wissenschaft Kommunikation Fachwörterbuch Sprache Fremdsprachen Körpersprache Sprachbarrieren

Abstract: Wenn von der Sprache der Mediation die Rede ist, fällt sofort auf, dass die Mediation selbst gar nicht sprechen kann. Der Satz ist also unlogisch. Trotzdem verstehen wir, was damit gemeint ist, zumindest in etwa. Die Sprache ist ungenau, was schnell zu Missverständnissen führen kann. Um sich dem Thema zu nähern, sollte die Sprache der Mediation von der Sprache in der Mediation unterschieden werden.

Einführung und Inhalt: Wenn schon über die Interdisziplinarität der Mediation gesprochen wird, spielt die Linguistik eine ganz wichtige Rolle. Eine Auseinandersetzung mit der Sprache der Mediation sollte zwischen der Sprache unterscheiden, die die Mediation benutzt und der Sprache, die in der Mediation verwendet wird.

Die Linguistik

Linguistik ist die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von Sprache befasst. Sie untersucht die Struktur, den Aufbau und die Funktionsweise von Sprache sowie die Art und Weise, wie sie erworben, verwendet und verstanden wird. Linguistik analysiert unter anderem die Phonetik (Lautsysteme), die Phonologie (Lautmuster), die Morphologie (Wortbildung und -struktur), die Syntax (Satzstruktur),die Semantik (Bedeutung), die Pragmatik (Sprachgebrauch im Kontext) und die Sprachgeschichte. Ein scherpunktmäßiges Interesse der Mediation dürfte auf der Soziolinguistik und der Psycholinguistik liegen. Die Mediation interessiert sich weniger für die Frage, warum wir welche Sprtche wie benutzen als dafür, welche Bedautuingsinhalte damit transportiert wurden. Der psychoanalytische Zusammenhang wird beispielsweise im Beitrag über die Persönlichkeitspsychologie dargestellt. Letzlich ist die Sprache ein Code der die Komplexität zu verstehen versucht, indem er sie reduziert. Weil die Mediation eine Verstehensvermittlung ist, muss sie besonders sorgfältig mit der Sprache und der durch sie transportierten Informationen umgehen.

Die Sprache der Mediation

Wenn von "der Sprache der Mediation" die Rede ist, fällt sofort auf, dass die Mediation selbst gar nicht sprechen kann. Der Satz ist also unlogisch. Trotzdem verstehen wir, was damit gemeint ist, zumindest in etwa. Die Sprache ist ungenau, was schnell zu Missverständnissen führen kann. Mit dem Terminus Sprache der Mediation ist die Sprache über die Mediation, also die Sprache betreffend die Mediation oder die Fachsprache gemeint. Ganz abgesehen davon, dass sie (noch) nicht abgestimmt ist, fallen jede Menge Neolinguismen (Wortschöpfungen) auf, deren Bedeutung sich nicht aus sich selbst heraus erschließt. Manche Worte sind mehrdeutig und sogar logisch falsch. Auch die Interdisziplinarität fordert die Sprache der Mediation heraus. Es gibt Wörter die in den Disziplinen zwar gleichförmig vorkommen, aber unterschiedlich konnotiert sind. Um der Fachsprache auf den Grund zu gehen, finden Sie Ausführungen zur Terminologie der Mediation.

Die Fachsprache der Mediation

Die Sprache in der Mediation

Die Mediation ist ein gesprächsbasiertes Verfahren. Die Kommunikation steht im Mittelpunkt. Die Kommunikation ist vielschichtig und verläuft auf mehreren Ebenen. Eine der Ebenen ist die sogenannte verbale Kommunikation. Verbal beschreibt eine Kommunikation mithilfe der Sprache. Die Sprache spielt somit eine wichtige Rolle in der Mediation. Deshalb soll in diesem Beitrag der Frage nachgegangen werden, ob die Streitbeilegung in der Mediation besondere sprachliche Anforderungen erfüllen kann, soll und muss. Müssen der Mediator oder die Mediatorin gegebenenfalls einen Sprachkurs absolvieren, um die Auseinandersetzung mit den Medianden mediationsgerecht zu überstehen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, soll zunächst geklärt werden, was Sprache überhaupt ist, damit wir vom selben reden.

Was ist Sprache?

Auf den ersten Blick ist die Sprache ein Mittel zum Ausdruck und zum Austausch von Gedanken, Gefühlen, Vorstellungen, Erfahrungen und Ideen. Sie ist das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Menschen. Ohne Sprache gäbe es keine Wissenschaft, keine Politik und keine Lehre und keine menschliche oder gesellschaftliche Entwicklung. Sprache ist aber noch viel mehr. Vaas unterscheidet folgende Bedeutungszuschreibungen:1

  1. Sprache als ein Kommunikationssystem im Sinn der Semiotik und Informationstheorie
  2. Eine genetische und neurophysiologische Kompetenz
  3. Eine Einzelsprache wie z.B. Deutsch
  4. Ein Sprechvorgang

Für die Mediation ist die Sprache als Mittel der Verständigung von außerordentlich großem Interesse. Die Sprache ist nicht eindeutig. Wir müssen die Sprache benutzen, um die Sprache überhaupt zu verstehen. Dabei ist es hilfreich, wenn die Teilnehmer am Interaktionssystem Mediation die gleiche Sprache sprechen, um sich verständlich zu machen. Der Unterschied zur Kommunikation stellt sich heraus, wenn die Sprache in Beziehung mit anderen tritt, wo sie als ein Werkzeug der Verständigung genutzt wird.

Eigenschaften und Merkmale der Sprache

Ethymologisch gesehen ist das aus dem Althochdeutschen abgeleitete Wort sicher mit dem Sprechen verbunden.2 Trotzdem betrifft die Sprache nicht nur das gesprochene Wort. Es handelt sich um einen Code, der die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Verständigung abbildet. Das sprechen und die Verwendung von Sprache ist eine menschliche Fähigkeit, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet:

  1. Kommunikativ: Sprache ist ein Kommunikationsmittel, das es Menschen ermöglicht, miteinander zu interagieren und Informationen auszutauschen.
  2. Symbolisch: Sprache verwendet Symbole, wie Wörter und Grammatik, um Bedeutungen zu vermitteln.
  3. Arbiträr: Die Verbindung zwischen den Wörtern und ihrer Bedeutung ist zufällig und von der Sprachgemeinschaft festgelegt.
  4. Produktiv: Durch die Kombination von Wörtern und Grammatik können wir unendlich viele Sätze bilden.
  5. Mehrdimensional: Sprache hat nicht nur eine semantische Dimension, sondern auch eine phonologische, syntaktische und pragmatische Dimension.
  6. Sozial: Sprache ist ein soziales Phänomen, das in einer bestimmten Sprachgemeinschaft genutzt wird und von dieser geprägt wird.
  7. Kulturell: Sprache spiegelt die Kultur, aus der sie stammt, wider und beeinflusst auch die Kultur selbst.
  8. Lernbar: Sprache wird erlernt und kann von Generation zu Generation weitergegeben werden.
  9. Variabel: Die Art und Weise, wie Sprache verwendet wird, variiert je nach sozialen, regionalen und situativen Faktoren.
  10. Regelbasiert: Sprache folgt bestimmten Regeln, die von der Grammatik und der Syntax der Sprache bestimmt werden.

Die Verständigungsfähigkeit

Die Fähigkeit, sich zu verständigen, spielt in der Mediation dann eine besonders herausragende Rolle, wenn die Mediation als eine Verstehensvermittlung begriffen wird. Auch wenn die Mediatorin oder der Mediator die gleiche Sprache sprechen wie die Medianden, ist noch nicht gewährleistet, daß sie dasselbe verstehen.

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Bedeutung für die Mediation

XXX

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten

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Bearbeitungsstand: 2023-07-17 12:27 / Version 7.

Aliase:
Siehe auch: Kommunikation, Fachwörterbuch, Fremdsprachen, Körpersprache, Augensprache
Prüfvermerk: -

1 Vaas (Sprache) - 2022-07-22


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Donnerstag März 28, 2024 14:43:43 CET.

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