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Mediationsanalyse

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Diese Seite erläutert die zu den Handlungsoptionen passenden Analysen. Bitte beachten Sie auch:

Handlungsoptionen Situationsanalyse Mediationsanalyse Fehlerquellenanalyse

Die Mediationsanalyse ist von der Mediatoranalyse zu unterscheiden. Die Mediatoranalyse ist eine Methode die in der Statistik verwendet wird, um die Korrelation von zwei abhängigen Variablen aufuzudecken. Das hat nichts mit der Mediation zu tun.

Bei der Mediationsanalyse handelt es sich um eine Prozessanalyse. Sie wird erforderlich, um die zuvor erarbeiteten Eckdaten der zu klärenden Situation,1 also die Antwort auf die Frage was aus welchem Motiv gerade geschieht, in den Prozess der Mediation einzubeziehen. Es würde dem Mediator nicht sehr helfen, die Situation zu übergehen, nur weil sie nicht in die aktuelle Phase passt. Er muss die Mediation der Situation anpassen, nicht umgekehrt. Mithin hat er folgende Fragen zu beantworten:

  1. Zu welcher Phase passt die gerade beobachtete Situation (das Verhalten, die Aussage usw.)?
  2. Welche Aufgabenstellung gibt die Phase vor, zu der die Situation passt?
  3. Wo bin ich gerade (im Prozess der Mediation)?2
  4. Wenn die Aufgabenstellung eine andere Phase betrifft, ist zu entscheiden ob ein Exkurs durchgeführt oder die Frage zurückgestellt wird.

Durchführung

Der Mediator fragt bei jeder Beobachtung und jedem Informationsaustausch zu welcher Phase er passt. Er kann sich der Technik des Dimensionierens bedienen.3 Mit dieser Technik fügt sich die Information automatisch korrekt in die Mediation ein. Die Informationsdimension erschließt zugleich, wie damit unzugehen ist.4

Beispiel 15377 - Der Mediator fordert die Partei zu Beginn der 2. Phase auf, den Sachverhalt und das Problem zu schildern. Er fragt: "Wer möchte anfangen?". Der Ehemann legt sofort los. Die Ehefrau regt sich darüber auf. "Du musst auch immer anfangen", schreit sie den Gegner an. Es entsteht ein Streit. Nach einer Weile meldet der Mediator zurück: "Was machen Sie da gerade?". Er analysiert die Situation mit den Parteien und verweist auf den jetzt sichtbaren Beziehungskonflikt und verweist darauf, dass zu gegebener Zeit darauf eingegangen wird. Bei der Themensammlung achter er darauf, dass der Beziehungskonflikt genannt wird.


In dem Beispiel wird ein Beziehungskonflikt angedeutet. Der Mediator ist aber noch nicht bei der Themensammlung. Er nimmt aber die Information mit, deckt sie auf und verweist auf den Moment, wo die Information verarbeitet wird. Das gleiche würde gelten, wenn sich in der 3. Phase ein neues Thema ergibt. Auch dann deckt der Mediator die Information auf und ordnet sie in die Struktur der Mediation ein, indem er kurz in die 2. Phase zurück springt, das Thema festhält, um dann wieder dort fortzufahren, wo das Phänomen in Erscheinung getreten war.

Bedeutung für die Mediation

Es ist wichtig, dass jede Information korrekt in die Mediation eingearbeitet wird.

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen

Bearbeitungsstand: 2023-04-06 18:53 / Version 8.

Siehe auch: Mediation-Optionen, Technikenverzeichnis, Konfliktverzeichnis
Prüfvermerk: -


Based on work by Katrin Warneke . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Freitag März 29, 2024 14:46:53 CET.

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