Die Methode der Bewertungen in der Mediation
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Methodik Abgleich Themen Verstehen Vermitteln Suchen Bewerten Verhandeln Manifestieren
Worum es geht: Die Beiträge zur Phasenübersicht und zur Phasenlogik ergeben die Zusammenhänge. Es ist wichtig, die Phasen als Teil eines umfassenden Prozesses zu verstehen und die dahinter verborgene Mediationslogik zu verwirklichen. Die Methoden verwirklichen die Phasen der Mediation.1 Sie orientieren sich am jeweiligen Phasenziel und -zweck und beschreiben ihre Vorgehensweisen. Die 4. Phase dient der Lösungsfindung. Die Phase hat drei Unterabschnitte, wobei die Bewertung nur einen Teil der Phase abdeckt.
Einordnung als Methode
Dass die Mediation aus einem Konglomerat an Methoden besteht, die sich an den Phasen ausrichten, ist eine Konsequenz der kognitiven Mediationstheorie. Sie erlaubt die systematische Einordnung von Verfahren, Methoden und Techniken und beschreibt deren wechselseitige Abhängigkeit. Die Methoden der Mediation realisieren die mit den Phasen identischen Etappenziele. Der den Zweck der 4. Phase verwirklichende Auftrag ist die Lösungsfindung. Sie gibt der Mediation ihren Namen. Daraus lassen sich die Methoden der Lösungssuche, der Bewertung und der Verhandlung ableiten.
Einordnung in die Phase vier
Die in der Phase vier anzuwendenden Techniken und die Vorgehensweise ergibt sich aus dem schematisierten Ablauf. Beachten Sie bitte, dass das Schema die ganze Phase vier umfasst, obwohl es bei der Methode der Lösungssuche nur um einen Schritt der Phse handelt. Das Schema mag dazu beitragen, dass Sie die einzelnen Schritte besser einordnen können. Es kann wie eine Checkliste benutzt werden, damit kein Schritt verloren geht. Erforderlich sind die Schritte, mit denen sich die Logik der Phase vier verwirklicht. Die Reihenfolge ergibt sich aus der Phasenlogik. Die einzelnen Schritte sollten nur dann durchgeführt werden, wenn die Gedanken der Parteien dafür bereit sind.
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
---|---|
Erläuterung der Phase | Beschreibung der Phase 4 |
Brainstorming Angebote / Lösungsoptionen | Lösungssuche |
Bewertung der gefundenen Optionen | Optionenbewertung |
Gegebenenfalls: Überprüfung der Verwertbarkeit | Lösungskontrolle. Unrealistische und unwirksame Vorschläge werden herausgenommen oder korrigiert. |
Gegebenenfalls: Überprüfung streitiger Fragen | Entscheidung, wie damit umzugehen ist. Gegebenenfalls Beweiserhebung |
Gegebenenfalls: Festlegung des Lösungskonzeptes | Wenn die Kriterien in der Phase drei nicht genügen, um einen Verteilungskonflikt zu vermeiden oder den Wertekonflikt beizulegen. |
Überprüfung von Alternativen | WATNA-BATNA gegebenenfalls nach externer Beratung |
Gegebenenfalls: Neubewertung | Nachbewertung unter Einbeziehung der Lösungsalternativen |
Verhandeln | konkrete Lösung aushandeln |
Zusammenfassung | Lösung (noch grob) festlegen |
Der 3-er Schritt der Bewertung
Die Bewertung erfolgt in drei Schritten, die sich auf die Phasen der Mediation verteilen. Es ist wichtig, die einzelnen Schritte gedanklich voneinander zu unterscheiden und zu trennen. Grundsätzlich sollte Jede Bewertung sollte sich folgenden Schritten zusammensetzen:
- Zusammenstellung der Kriterien (Phase drei)
- Sammlung von Optionen (Phase 4)
- Bewertung der Optionen (Phase 4)
Damit wären die in der Mediation gefundene Lösung einzuordnen. Weil es aber auch einen Lösungsabgleich mit anderen Lösungen geben soll, kann die Bewertung in der Phase vier nicht abgeschlossen werden. Jetzt kommen wieder drei Schritte zusammen:
- Bewertung der Optionen
- Nachbewertung unter Einbeziehung der Alternativen
- Finale Bewertung mit Abgleich der Kriterien
Die in der Mediation vorzunehmenden Bewertungen unterscheiden die Lösungsbewertung und die Leistungsbewertung.
Lösungsbewertung
Die Lösungsbewertung betrifft die Frage nach der optimalen und der verwertbaren Lösung. Korrekt durchgeführt ist sie auch eine Erfolgskontrolle und ein Erfolgsnachweis für die Mediation. Die Lösungsbewertung setzt sich in der Regel aus mehreren Schritten zusammen, die im Einzelfall jedoch, je nach Fallgestaltung, in einem Schritt zusammengefasst werden können. Die Schritte der Lösungsbewertung sind im Einzelnen:
Optionenbewertung
Es ist außerordentlich wirchtig, die gedanklichen Schritte der Optionensammlung und der Optionenbewertung zu trennen. Die Sammlung der Optionen wurde zusammen mit der Methode der Lösungssuche beschrieben. In dem Phasenabschnitt war es wichtig, das kreative Denken zu fördern, um möglichst viele Optionen zusammenzutragen. Je mehr Optionen gefunden wurden, umso leichter vollzieht sich der nächste Schritt der Lösungsbewertung.
Eine einfache Vorgehensweise besteht darin, die Vorschläge (wenn sie auf einem Flipchart notiert wurden) von den Parteien im Schulnotensystem bewerten zu lassen. Sie sollen zu jedem Vorschlag (auch den eigenen) eine Zahl schreiben, die einer Schulnopte entspricht. Die Skalierung von 1-6 ist absolut ausreichend. Es muss nur festgelegt werden (ob)dass die 1 die beste und die 6 die schlechteste Note sind.
Es fällt auf, dass Parteien oft Vorschläge, die sie vorher abgelehnt hätten, plötzlich mit einer guten Note versehen. Das hat damit zu tun, dass sich die einzelnen Vorschläge in der Summe des Gesamtbildes verschieben und anders gewichtet werden.
Das ist der Grund, warum Vorschläge nicht vor Abschluss der Bewertung diskutoiert werden sollten
Nachbewertung
Nachdem in der WATNA-BATNA-Instanz Lösungsalternativen gefunden wurden, ist eine Neuverhandlung und gegebenenfalls eine Nachbewertung erforderlich. Dabei sind die Pros und Cons der jeweiligen Lösung gegenüberzustellen.
Finalbewertung
Die Bewertung orientiert sich an den in der Phase drei herausgearbeiteten Kriterien des Nutzens. Wenn die Phase drei korrekt durchgeführt wurde, hat sich in den Köpfen der Parteien ein Bild ergeben, was zu erreichen ist. Dioe gefundene Lösung sagt, wie es zu erreichen ist. Die Bewertung konzentriert sich deshalb auf die Frage, ob und inwieiwet das WAS, das WOZu und das WIE zusammenpassen.
Leistungsbewertung
Eine fachlich korrekte Lösungsbewertung pürft ob die Lösung den Kriterien der Zufriedenheit entspricht, die in der dritten Phase mit den Parteien erarbeitet wurden. Wenn die Lösungsbewertung so durchgeführt wird, ist sie eine Erfolgskontrolle. Die Leistungsbewertung lenkt den Blick vom Erfolg ab auf die Frage, wie er herbeigeführ wurde. Hierfür ist das Feedback der Parteien einzuholen und gegebenenfalls die Mediation zu vealuieren.
Bedeutung für die Mediation
Erst heißt es, die Mediation sei völlig bewertungsfrei und jetzt wird alles mögliche bewertet. Wie passt das zusammen? Die hier angesprochenen Bewertungen werden alle von den Parteien vorgenommen. Deshalb besteht kein Widerspruch mit der Behauptung, dass die Mediation wertfrei sei.
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Included: 4.Phase, Optionenbewertung
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