Glossar
Begriffe und Fachausdrücke in der Mediation
Es geht darum, eine Auswahl von Fachbegriffen vorzuhalten, die einen direkten Bezug zur Mediation aufweisen. Bitte beachten Sie, dass weitere Fachbegriffe im --Lexikon beschrieben und definiert werden. Über das Glossar haben Sie Zugang zu den Beiträgen, die dem Fachbegriff zugeordnet werden und seine Verwendung in der Mediation belegen.
Verzeichnis der Fachbegriffe
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Resonanzgesetz | Das Resonanzgesetz besagt, dass der negative Fokus am Negativen festhält, während positive Gedanken andere positive Gedanken anziehen, sodass sich daraus ein Weg ergibt, der ein konstruktives Handeln ermöglicht |
Soziales System | Der Mensch lässt sich, systemisch betrachtet, in verschiedene Systeme unterteilen. Hier gibt das Zusammenspiel des biologischen Systems, aus dem die Bedürfnisse, die Sinnesfähigkeiten usw. gesteuert wird, dem psychologischen System, in dem das Denken gesteuert wird und dem sozialen System, das für die Kommunikation verantwortlich ist, einen Einblick auf die Verstehensfähigkeit des Menschen. |
Biologisches System | Der Mensch lässt sich, systemisch betrachtet, in verschiedene Systeme unterteilen. Hier gibt das Zusammenspiel des biologischen Systems, aus dem die Bedürfnisse, die Sinnesfähigkeiten usw. gesteuert wird, dem psychologischen System, in dem das Denken gesteuert wird und dem sozialen System, das für die Kommunikation verantwortlich ist, einen Einblick auf die Verstehensfähigkeit des Menschen. |
Psychologisches System | Der Mensch lässt sich, systemisch betrachtet, in verschiedene Systeme unterteilen. Hier gibt das Zusammenspiel des biologischen Systems, aus dem die Bedürfnisse, die Sinnesfähigkeiten usw. gesteuert wird, dem psychologischen System, in dem das Denken gesteuert wird und dem sozialen System, das für die Kommunikation verantwortlich ist, einen Einblick auf die Verstehensfähigkeit des Menschen. |
Mediatorenkompetenz | Die Mediatorenkompetenz grenzt sich von der Verfahrenskompetenz ab. Beide Kompetenzen zusammengenommen ergeben die Mediationskompetenz. Sie müssen zusammengeführt werden, um eine Mediation durchzuführen. Die Mediatorenkompetenz beschreibt dabei die Kompetenzen des Mediators zur Verwirklichung der Mediation (der Verfahrenskompetenz). |
Verfahrenskompetenz | Die Verfahrenskompetenz der Mediation grenzt sich von der Mediatorenkompetenz ab. Beide Kompetenzen zusammengenommen sind erforderlich, um eine Mediation durchzuführen. Die Verfahrenskompetenz beschreibt dabei die Fähigkeit des Verfahrens zur Selbstregulierung. |
Mediationskompetenz | Die Mediationskompetenz oder die mediative Kompetenz beschreibt das Zusammenspiel von der Verfahrenskompetenz und der Mediatorenkompetenz. |
Arousal | Arousal ist ein englisches Wort, das auf Deutsch Erregung bedeutet. Es beschreibt die Aktivierungsbereitschaft des Zentralnervensystems, das beim Auftreten von Reizen mit Lebensrelevanz erhöht wird. |
Mediatorenchat | Die Konferenzsoftware erlaubt bei Onlinemediationen private Chats, sodass Mediatoren sich untereinander austauschen können, ohne dass die Parteien davon etwas mitbekommen. Der Mediatorenchat erlaubt es den Mediatoren deshalb, sich abzustimmen, ohne dass sie die Mediation unterbrechen müssen. |
Selbstwertdienliche Verzerrung | Auch self-serving bias genannt, beschreibt die Wahrnehmungsverzerrung, mit der Erfolge stets einem inneren Tatbestand oder einer eigenen Kompetenz zugeschrieben werden. Negative Ergebnisse werden hingegen einem äußeren Tatbestand oder Ereignis zugeschrieben. |
Puzzle-Effekt | Der Puzzle-Effekt beschreibt das Phänomen, dass die Parteien plötzlich selbst eine Lösung finden, obwohl noch nicht alle Fragen geklärt sind. |
Mediationsformat | Mediationsformate sind von den Mediationsmodellen, den Fachmeditationen und den Mediationsstilen zu unterscheiden. Die Mediationsformen beschreiben die äußere Erscheinungsform der Mediation. Die Mediationsform bildet einen Oberbegriff, unter dem sich Mediationszuschnitte (Mediationsformate) erfassen lassen. Es geht um die Frage, wie die Mediation gestaltet wird. |
Gaslighting | Gaslighting bezeichnet eine Tatsachenverdrehung, die meist aus einem Vertrauensverhältnis heraus erfolgt und als eine psychische Gewalt beschrieben wird, weil sie derart starke Irritationen beim Opfer bewirkt, dass dessen Selbstvertrauen Stück für Stück abgebaut wird. |
Konflikthypothese | Eine erste Annahme über die Konfliktlage in einer Mediation. Die Hyothese wird durch die Konfliktanalyse erhärtet. |
Dunning-Kruger-Effekt | Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt, wie inkompetente Menschen gerade wegen ihrer Inkompetenz nicht in der Lage sind, ihre Inkompetenz zu begreifen. |
Prozess | Laut Duden handelt es sich um einen über eine gewisse Zeit erstreckenden Vorgang, bei dem etwas (allmählich) entsteht oder sich herausbildet. Der Begriff wird auch für einen vor einem Gericht ausgetragenen Rechtsstreit verwendet. Oft werden die Begriffe Verfahren und Prozess synonym verwendet. Immerhin beschreiben beide Begriffe einen Vorgang. Das Verfahren schaut mehr auf das WIE, während der Prozess mehr auf das WAS schaut. |
Kontext | Allgemein gesagt der Zusammenhang, in dem eine Äußerung oder ein Vorgang steht. Für die Mediation hat der Begriff eine Bedeutung, weil die Herstellung (oder Nichtaußerachtlassung) des Problemkontextes dazu beiträgt, Selektionen zu vermeiden. |
Problemtrance | Die Problemtrance beschreibt das Phänomen, dass Menschen durch die immer stärker werdende Fokussierung eines Problems ihre ganze Aufmerksamkeit dem Problem widmen und damit das Problem dermaßen vergrößern, dass es ihnen kaum noch gelingt, einen Ausweg zu finden. Wie in einer Trance geraten sie in einen emotional lähmenden Zustand, der den inneren Dialog verkürzt, Angstbilder aufruft, und negative Erfahrungen verstärkt. |
Design Thinking | Design Thinking wird als ein (Denk-)Ansatz nicht als Methode beschrieben. Er beruht auf den Grundprinzipien Team, Raum und Prozess. Menschen kommen zusammen, um gemeinsam Fragen zu entwickeln, die auf die Interessen und Bedürfnisse eingehen. Das Denken wird der Herangehensweise von Designern angepasst, die ihre Ideen aus dem Verstehen, der Beobachtung, der Perspektive, der Aufgabenstellung und dem Testen entwickeln. |
Abschlussdokumentation | Niederschrift der Abschlussvereinbarung zur Manifestation der in der Mediation gefundenen Lösung. Die schriftliche Dokumentation bedarf der Zustimmung der Parteien. |
Cochemer Praxis | Ein parallel zum Altenkirchener Modell entwickeltes Verfahrenskonzept für die Lösung von Familienkonflikten. Den Schwerpunkt bilden Arbeitskreise, die eine interprofessionelle Zusammenarbeit von Gerichten, Beratungsstellen und Jugendämtern ermöglichten. |
Systemtheorie | Die Systemtheorie versucht soziologische Strukturen in ihrer ge-samten Komplexität zu begreifen. Sie kann mit diesem Auftrag auch auf die Mediation angewendet werden. |
Law of Attraction | Das Resonanzgesetz besagt, dass der negative Fokus am Negativen festhält, während positive Gedanken andere positive Gedanken anziehen, sodass sich daraus ein Weg ergibt, der ein konstruktives Handeln ermöglicht. |
Mediationsverständnis | Das Verständnis beschriebt die Fähigkeit zum Verstehen. Mithin ist das Mediationsverständnis die Fähigkeit zu erkennen, wie die Mediation zu verstehen ist. |
Konfliktmanagement | Die Organisation von Aufgaben und Abläufen rund um den Konflikt |
strukturierendes Verfahren | Die Mediation wird als ein strukturiertes Verfahren definiert. Die Struktur bezieht sich auf das Verfahren selbst. Der Fall bedarf zusätzlich einer Strukturierung, wozu die Mediation mithilfe der Dimensionen in der Lage ist. Die Mediation ist demnach nicht nur ein strukturiertes, sondern auch ein strukturierendes Verfahren. |
Sachverhalt | Zusammenstellung aller Umstände und Hergänge, die für eine Fragestellung relevant sind. Der Sachverhalt ist nicht mit Fakten gleichzusetzen. |
Erkenntnislandkarte | Eine Visualisierung der Dimensionen, die als Bausteine für den Erkenntnisprozess der Mediation zu verwerten sind. |
Plentitudo-Effekt | Die Suggestion, dass die Wahrnehmung immer vollständig (also lückenlos) sei. Sie ist einer der Hinderungsgründe, andere "Wahrheiten" anzuerkennen. |
Aggression | Das Wort bedeutet herangehen oder angreifen. Die Aggression ist ein psychologisches Verhaltensphänomen und ein biologischer Verteidigungsmechanismus zugleich. Die Aggression ermöglicht es dem Organismus offensiv auf geeignete Ressourcen zuzugreifen. In ihrer Wirkung kann die Aggression sowohl konstruktiv wie destruktiv (z.B. Hass) ausgestaltet sein. |
Wut | Wut ist ebenso wie Hass eine reaktive Aggression. Die Wut entspricht einem Aufbäumen, um Hindernisse und Bedrohungen zu bewältigen. Die Wut ist ein Affekt im psychosozialen Konfliktfall. Sie wird im Gegensatz zum Hass als eine Form der konstruktiven Aggression bezeichnet. |
Hass | Hass wird als ein intensives Gefühl der Abneigung gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen, die zu aggressiven Handlungen gegenüber den Hassobjekten führen kann, beschrieben. Es steckt aber noch mehr dahinter, besonders wenn er sich in der Mediation auswirkt. |
Konflikthindernisse | Konflikthindernisse sind die Hürden, die es den Parteien erschweren, sich dem Konflikt zu stellen. Die Hindernisse müssen gegebenenfalls überwunden oder aus dem Weg geräumt werden, damit eine ordentliche Konfliktbearbeitung möglich wird. |
Prozesshindernisse | Negative (nicht vorliegende, zwingende) Prozessvoraussetzungen, die der Durchführung des Prozesses im Wege stehen. |
Konfliktentscheidungen | Vorgangs- oder verfahrensbezogene Entscheidungen, die im Konflikt zu treffen sind. |
Cölestinische Vergebungsfeier | Das Cölestinische Vergebungsfest in Italien gehört zum UNESCO immateriellen Kulturerbe. Es beschreibt eine Feierlichkeit, die lokale Partnerschaften stärken soll. |
Fallaufkommen | Eignung und Zustandekommen von Mediationen |
Mediationsangebot | Juristisch ist ein Angebot eine auf Vertragsabschluss gerichtete Willenserklärung. (z.B. Angebot zum Abschluss eines Mediationsvertrages). Im ökonomischen Verständnis zielt das Angebot auf die Nachfrage. Ein Mediationsangebot ist die Offerte oder der Vorschlag zur Durchführung einer Mediation. |
Kundenkommunikation | Die Kundenkommunikation beschreibt die Anforderungen an die Kommunikation mit Interessenten und Kunden, damit sie das Angebot ihrem Bedarf zuordnen können. Der Anbieter muss sich auf die Sicht des Kunden, seine Vorstellungen und gegebenenfalls auf seine Denkweise einlassen können. Bei einem erklärungsbedürftigen Produkt wie die Mediation bedarf die Kundenkommunikation einer besonderen Aufmerksamkeit. |
Mediationsmarketing | Das Mediationsmarketing beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Mediator seine Leistungen anzubieten hat, so dass der Kunde im Bedarfsfall darauf zurückgreifen kann. Die Mediation stellt an das Marketing eigenwillige Anforderungen, sodass das Angebot zur Mediation passt. |
Startprobleme | Es gibt Hindernisse, die dem Beginn der Mediation bzw. dem Abschluss eines Mediationsvertrages im Wege stehen. Die Startprobleme listen die Hindernisse auf und geben Hinweise, wie sie zu überwinden sind. |
Ablaufstörungen | Es gibt Störungen im Ablauf der Mediation. Beispielsweise wenn die Parteien in den Streit zurückfallen oder in die Konfrontation, wen der Streit wieder oder erneut eskaliert usw. Die Ablaufstörungen beschreiben, was der Mediator in solchen Fällen tun kann, um die Störung zu beseitigen. |
Dreiecksmarketing | Das Marketing wird über Bande (also über Multiplikatoren) ausgeführt. Es ist eine Möglichkeit, die Mediation zunächst nicht interessierte Parteien nahezubringen. |
Gesprächsregeln | Gesprächsregeln sind von den Gesprächsgrundsätzen und den Grundsätzen der Mediation zu unterscheiden. Sie werden mit den Parteien vereinbart, wenn sie erforderlich sind, um das Gespräch unter Kontrolle zu haben. |
Gesprächsgrundsätze | Grundsätzliche Anforderungen an die Art und Weise der kooperativen Gesprächsführung, damit sich der zur Lösung führende Gedankengang verwirklichen lässt. Die Gesprächsgrundsätze sind von den Gesprächsregeln zu unterscheiden. |
Gesprächsführung | Die Art und Weise wie ein Gespräch durchgeführt wird. Die Mediation stellt Anforderungen an das Gespräch, damit sich der zur Lösung führende Gedankengang verwirklichen lässt. |
Rhetorik | In der Mediation geht es bei der Redekunst (Rhetorik) nicht darum, andere besser überzeugen zu können. Wohl geht es darum, sich besser verständlich machen zu können. |
Mediatorenaufgabe | Die an den Mediator gerichtete Tätigkeitserwartung. Welche Aufgaben der Mediator zu erfüllen hat, ergibt sich aus dem Aufgabenverzeichnis. |
Aufgabe | Die Aufgabe im hier verstandenen Sinn betrifft eine Tätigkeitserwartung. Wenn sich die Erwartung an den Mediator richtet, ist auch von der Mediatorenaufgabe die Rede. Welche Aufgaben der Mediator zu erfüllen hat, ergibt sich aus dem Aufgabenverzeichnis. |
kaputte Welt | Der Begriff wird bei der Integrierten Mediation verwendet, um die unterschiedlichen Gedankenwelten zu kennzeichnen, durch die die Mediation führt. Der Terminus verdeutlicht, dass die 2.Phase die nicht gewünschte, als kaputt und fehlerhaft wahrgenommene Realität in eine heile Welt zu überführen ist, an der sich die Lösung zu messen hat. |
reale Welt | Der Begriff wird bei der Integrierten Mediation verwendet, um die unterschiedlichen Gedankenwelten zu kennzeichnen, durch die die Mediation führt. Der Terminus verdeutlicht, dass die 4.Phase die zuvor erarbeitete Imagination einer konfliktfreien Zukunft noch in die Realität umzusetzen ist. |
heile Welt | Der Begriff wird bei der Integrierten Mediation verwendet, um die unterschiedlichen Gedankenwelten zu kennzeichnen, durch die die Mediation führt. Der Terminus verdeutlicht, dass die 3.Phase eine Imagination der Situation darstellt, die hinter dem Konflikt liegt, also die Kriterien herausstellt, mit denen sich eine konfliktfreie Zukunft beschreiben lässt. |
Auftrag | Der Auftrag ist ein Vertragstyp im BGB. Er ist in § 662 BGB geregelt und besagt, dass sich der Beauftragte durch die Annahme eines Auftrags verpflichtet, ein ihm von dem Auftraggeber übertragenes Geschäft für diesen unentgeltlich zu besorgen. Die Mediation als Dienstvertrag erwartet eine Vergütung. Weil das Mediationsgesetz weder einen Dienstvertrag noch eine Vergütung voraussetzt, wohl aber einen Rechtsbindungswillen, kann der Mediationsvertrag auch als Auftrag erteilt werden. |
Vollmacht | Es ist möglich, Willenserklärungen im Namen eines Anderen abzugeben, wenn der Erklärende durch eine Vollmacht dazu legitimiert ist. Die Möglichkeit in der Mediation für eine Partei zu handeln, unterliegt jedoch einigen Restriktionen, die sich aus dem Mediationsrecht ergeben. |
Zertifikat | Im Grunde ist ein Zertifikat lediglich eine Bescheinigung. Oft wird es aber mit einer Qualifikation verbunden. Besonders bei der Ausbildung zum Mediator werden an die Zertifizierung Erwartungen geknüpft. Der Beitrag Ausbildungszertifikate stellt eine Übersicht zur Verfügung. |
Präsenzstunden | Der Begriff wird in der Ausbildungsverordnung verwendet. Die Verordnung schreibt Präsenzstunden für die Ausbildung vor. Die bei persönlicher Anwesenheit des Studenten zu absolvierenden Zeiteinheiten werden in Zeitstunden gemessen |
Achtung | Achtung ist einerseits ein Warnhinweis und andererseits ein Begriff aus der Ethik, der die Wertschätzung einer anderen Person und den ihr gegenüber zu erbringenden Respekt beschreibt. Mangelnder Respekt ist ein Vorwurf, der häufig in der Mediation erhoben wird. |
Wertschätzung | Wertschätzung bezeichnet die positive Bewertung eines anderen Menschen. Sie gründet auf eine innere allgemeine Haltung anderen gegenüber. Die Wertschätzung betrifft den Menschen als Ganzes. Der Gegensatz ist die Geringschätzung. |
Cochemer Praxis | Auch Cochemer Modell genannt. Ausgangspunkt ist die Bildung von Arbeitskreisen bei denen sich die in Familiensachen involvierten Instanzen fachlich austauschen und interdisziplinär über die arbeitsteilige Vorgehensweise bei der Bearbeitung typischer Problemfälle im Bereich des Kindschaftsrechts abstimmen. |
Anfangsbedingung | Die Anfangsbedingung beschreibt den Ausgangspunkt einer in die Zukunft wirkenden Kausalkette. Nach der Chaostheorie können kleinste Veränderungen der Anfangsbedingungen extreme Auswirkungen haben. Die Mediation bietet die Möglichkeit, optimale Ausgangsbedingungen für eine Zukunftsgstaltung zu setzen. |
Chaostheorie | Die Chaostheorie belegt, dass kleinste Veränderungen der Anfangsbedingungen große Auswirkungen auf das gesamte System haben können. Wenn die Mediation eine Auseinandersetzung mit der Zukunft ist, muss der Mediator die Chaostheorie kennen. |
Schmetterlinstheorie | Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Tornado auslösen. Der Schmetterlingseffekt wird von der Chaostheorie aufgegriffen. Sie belegt, dass kleinste Veränderungen der Anfangsbedingungen große Auswirkungen auf das gesamte System haben können. Wenn sich die Mediation mit der Zukunft und Kausalitäten auseinandersetzt, muss der Mediator über die Chaostheorie bescheid wissen, damit die Zukunftsplanung erfolgreich ist. |
Chaos | Das Chaos steht dem Kosmos gegenüber, so wie die Unordnung der Ordnung gegenübersteht. Die Auseinandersetzung mit dem Chaos hat eine Bedeutung für die Mediation, weil sie die Zukunftsplanung betrifft, aber auch die Steuerung des Verfahrens. |
Zukunft | Die Zukunft betrifft Geschehnisse, die noch nicht eingetroffen sind. Die Mediation hat einen Zukunftsbezug, weil sie eine Situation herstellen will, die hinter dem Problem liegt. Die Bedeutung dieser gedanklichen Ausrichtung wirkt sich in der Mediation auf vielfältige Weise aus. |
SMART | SMART ist ein Akronym für die Kriterien einer Zielvereinbarung. Siehe Smart-Methode |
Spannungsfelder | Widersprüche, die sich auf die Konfliktdynamik auswirken und zu ihrer Steuerung genutzt werden können. |
Entschleunigung | Der Konflikt führt zu einem Energiezuwachs, der zur Beschleunigung verleitet. Die Entschleunigung nutzt die Energie des Konfliktes, um sie dem Denken zur Verfügung zu stellen, das ebenfalls viel Energie einfordert. Die Verlangsamung ist im Prozess, der das Denken in Abschnitte unterteilt und der rekursiven Kommunikation angelegt, mit der die Gedanken zurückgeführt werden. |
Konfliktenergie | Eine der positiven Eigenschaften des Konfliktes ist die Energiezufuhr. Sie macht die Parteien handlungsfähig. Der Energiezuwachs kann sich negativ auswirken, wenn er den Fokus auf den Gegner lenkt und die Energie nicht genutzt wird, den Konflikt zu überwinden. |
Begründungssemantik | Umgangssprachlich ist es die Langspielplatte, die immerwährenden Argumente und Gegenargumente, die nicht müde werden, sich zu wiederholen und immer wieder abzuwandeln. Man redet im Kreis und kommt nicht weiter. Argument folgt Gegenargument, gefolgt vom Gegengegenargument usw. Der Mediator versucht, die Parteien aus der Endlosschleife herauszuführen. Die Mediation hilft ihm dabei. |
Narrativ | In der Sozialwissenschaft bezeichnet das Narrativ eine sinnstiftende Erzählung oder Darstellung, die das Denken einer Gruppe charakterisiert oder beeinflusst. Die Politik verwendet das Narrativ im Doublethink. |
Doppeldenk | Siehe Doublethink |
Doublethink | Im Deutschen auch Doppeldenk oder Zwiedenken genannt, bezeichnet das Phänomen der gleichzeitigen Akzeptanz von widersprüchlichen oder sich gegenseitig ausschließenden Überzeugungen, die beide als wahrhaftig behauptet und angesehen werden (können). In der Psychologie wird das Phänomen unter den Begriffen kognitive Dissonanz und kognitive Verzerrung besprochen und als eine psychische Entlastung beschrieben. |
Auslegung | Der Begriff Auslegung meint die Interpretation eines Sachverhaltes oder eines Vorganges. Im Recht bedeutet Auslegung die Erfassung des Sinngehaltes einer Vorschrift. Eine Auslegung erübrigt sich in der Mediation, wenn die Bedeutungsinhalte abgestimmt werden. |
Dolmetschen | Dolmetschen bedeutet, in Anwesenheit der Beteiligten zu übersetzen. Zu unterscheiden sind die konsekutive und die simultane Übersetzung. Dolmetscher können auch in der Mediation eingesetzt werden. Sie haben dann allerdings die Anforderungen der Mediation zu beachten. |
Phasenlogik | Die Phasen haben eine wichtige Bedeutung in der Mediation. Nach der kognitiven Mediationstheorie bilden sie die Erkenntnisschritte, die auf dem Weg der Suche nach einer nutzerorientierten Lösung zu durchlaufen sind. Die Phasenlogik beschreibt den inneren Zusammenhang der Phasen. |
Optionen | Die vierte Phase der Mediation dient der Sammlung und Aufabereitung von Lösungsansätzen und Lösungsalternativen. |
Nachphase | Die sechste Phase der Mediation ist die Nachphase. Sie dient der Kontrolle und dem Qualitätsmanagement. |
Einigung | Die fünfte Phase der Mediation dient der Manifestation der gefundenen Lösung in Form einer Abschlussvereinbarung. |
Konfliktarbeit | Siehe Interessenerhellung |
Interessenerhellung | Die dritte Phase der Mediation wird entweder als Interessenerhellung oder als Konfliktarbeit bezeichnet. Die unterschiedlichen Begriffe deuten die unterschiedlichen Herangehensweisen an. In beiden Fällen geht es darum, die Hintergründe und Motive herauszuarbeiten, die das Konfliktverhalten kennzeichnen. |
Bestandsaufnahme | Siehe Themensammlung. |
Themensammlung | Die zweite Phase der Mediation wird entweder als Themensammlung oder als Bestandsaufnahme bezeichnet. Die unterschiedlichen Begriffe deuten die unterschiedlichen Herangehensweisen an. In beiden Fällen geht es darum, die Fragen herauszuarbeiten, die zu klären sind, damit das Problem gelöst werden kann. |
Initialisierung | Die erste Phase der Mediation wird entweder als Arbeitsbündnis oder als Initialisierung bezeichnet. Die unterschiedlichen Begriffe deuten die unterschiedlichen Herangehensweisen an. In beiden Fällen geht es darum, das Ziel, den Weg der Mediation und ihre Rahmenbedingungen festzustellen (bei der Initialisierung) oder zu vereinbaren (beim Arbeitsbündnis). |
Vorphase | Die Vorphase, auch Phase 0 genannt, ist der erste Schritt zur Vorbereitung der Mediation. Es geht darum, die Parteien zu einem Termin einzuladen, eine erste Konflikthypothese aufzustellen, die Geeignetheit der Mediation zu prüfen usw. |
Lösungsvermittlung | Die Lösungsvermittlung beschreibt den auf die Lösung gerichteten Fokus einer Streitvermittlung. Sie kommt in der Schlichtung vor und grenzt sich von der Mediation ab, wo der Fokus auf eine Verstehensvermittlung gerichtet ist. |
Methode | Die Methode beschreibt das Know how. Sie beantwortet die Frage wie sich der Zweck der anzuwendenden Vorgehensweise am besten verwirklicht. Die Mediation wird auch oft selbst als Methode bezeichnet. Zur besseren Abgrenzung und auch aus Rechtsgründen ist jedoch eine Unterscheidung zwischen dem Verfahren, der Methode und den Techniken angebracht. |
Offenbarungspflichten | Der Mediator hat Informations- und Offenbarungspflichten zu erfüllen. Ein Verstoß gegen diese Pflicht kann zur Haftung führen. |
Informationspflicht | Der Mediator hat Informations- und Offenbarungspflichten zu erfüllen. Ein Verstoß gegen diese Pflicht kann zur Haftung führen. |
Mediationslandschaft | Der Begriff wird verwendet, um die Umgebung, die Akteure und die Rahmenbedingungen zu beschreiben, in denen sich die Mediation entwickelt. |
Ausbildungskriterien | Anforderungen an die Mediationsausbildung. |
Ausbildungsinhalte | Die Inhalte der Mediationsausbildung werden in der ZMediatAusbV für zertifizierte Mediatoren festgelegt. |
Augenhöhe | In der Mediation gibt es keine Hierarchie. Die Parteien verhandeln auf gleicher Augenhöhe. der Mediator stellt die Gleichberechtigung der Parteien sicher. |
Aktenführung | Über die Vorgehensweise und die Pflicht des Mediators Unterlagen zusammenzustellen und zu verwahren. |
Abstraktionsprinzip | Eine Rechtskonstruktion, in der die Causa, also das Verpflichtungsgeschäft, von dem Erfüllungsgeschäft getrennt wird. (Verpflichtungsvertrag und Erfüllungsvertrag) |
Ablaufschema | Siehe Phasenablaufschema. Das Phasenablaufschema fasst die Einzelheiten, die sich aus der Ablaufbeschreibung der Mediation ergeben, zusammen. |
Phasenablaufschema | Die Phasen beschreiben den Ablauf der Mediation. Sie geben dem Mediator den Arbeitsauftrag. Das Phasenablaufschema fasst die Einzelheiten, die sich aus der Ablaufbeschreibung der Mediation ergeben, zusammen. |
Bedeutungswirklichkeit | Wirklichkeit der 2. Ordnung (nach Watzlawick). Sie ist nicht feststehend und muss vereinbart werden. |
Mediationsart | Mit der Mediationsart werden oft die Fachmediationen bezeichnet. Diese begriffliche Verwendung ist irreführend. Sie suggeriert, dass es verschiedene, anwendungsfeldabhängige Herangehensweisen der Mediation gibt. Tatsächlich bleibt die Art und Weise der Mediation in allen Anwendungsfeldern konstant. Zur besseren systematischen Unterscheidung wird statt von der Mediationart, vom Mediationsmodell gesprochen. Das Mediationsmodell beschreibt die konflikt- und zielabhängige Bearbeitungstiefe und die davon beeinflusste Herangehensweise. |
Abschlussvereinbarung | Die Abschlussvereinbarung manifestiert das Ergebnis der Mediation. Sie ist der erste Schritt in die Umsetzung der gefundenen Lösung. Die Abschlussvereinbarung hat durchaus einen juristische Bedeutung, wenn sie einen Vertrag darstellt, der Rechte und Pflichten mit bindender Wirkung festschreibt. Weil nicht alle Verträge formfrei möglich sind, hängt ihre Wirksamkeit davon ab, dass die Formerfordernisse erfüllt werden. |
Einvernehmen | Das Einvernehmen drückt eine Einigkeit aus, die (im Idealfall) auf einem gegenseitigem Verstehen beruht. |
Hochsensibilität | Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft die aus der Fähigkeit des Gehirns resultiert, äußere Reize stärker als gewöhnlich wahrzunehmen. Die Sinneskanäle für Gerüche, Geräusche, Bilder, Geschmäcker oder Ertastbares sind permanent geöffnet, was zu Überlastungen und Überforderungen führen kann. Hochsensible reagieren auch stärker auf die Gefühle anderer Menschen. . |
Etappenziele | Wenn die Mediation als ein gedanklicher Prozess definiert wird, gliedert sich der Prozess in Schritte, die mit den Phasen beschrieben werden. Jede Phase ergibt ein Etappenziel auf dem Weg zur Lösungsfindung. |
Reflexion | Reflexion bedeutet nachdenken oder überlegen. Die Reflexion führt in eine prüfende Betrachtung, die in der Mediation eine Voraussetzung des umfassenden Verstehens ist. |
Umwelt | Der Begriff Umwelt spielt in der Systemtheorie eine wichtige Rolle. Er bezeichnet die Landschaft, in der die Systeme eingebettet sind und die möglichen Einflussnahmen. Die Sicht auf das Umfeld einer laufenden Mediation spielt auch in der Mediation eine wichtige Rolle. |
Konnotation | Der Begriff Konnotation wird sowohl in der Logik wie in der Sprachwissenschaft verwendet. In der Logik bezeichnet er den Begriffsinhalt, in der Sprachwissenschaft die Nebenbedeutung. |
Semantik | Zeichen, Sätze, Satzteile, Wörter oder Wortteile, denen eine bestimmte Bedeutung zugeschrieben wird |
Diglossie | Diglossie und Bilinguismus bezeichnen das Aufeinandertreffen verschiedener Sprachen und der Fähigkeit, sich in verschiedenen Sprachen ausdrücken zu können. |
Lösungspentagramm | Das Lösungspentagramm beschreibt den inneren Zusammenhang von Mangel, Bedürfnis, Motiv, Interesse, Lösung, Nutzen in einem Pentragramm. |
Kindeswohl | Kriterium für Entscheidungen das Kind betreffend. Grob umschrieben kann unter Kindeswohl die Herstellung eines förderlichen Ausgleichs zwischen den Bedürfnissen eines Kindes und seinen Lebensbedingungen verstanden werden. |
Kinderrecht | Die Kinderrechte sind in einer UN-Konvention festgelegt und in das nationale Gesetz überführt. Die Kinderrechte sind von den Kindschaftssachen zu unterscheiden, wo sie im Idealfall zur Geltung kommen. |
3p-Modell (People, Process, Product) | Das PPP Modell ist ein Verhandlungskonzept, das problem, people, und process (also Problem, Mensch und Prozess) in eine heuristische Dreiecksbeziehung setzt. |
Konfliktmotor | Bei mehreren aufeinandertreffenden Konflikten trägt die Konfliktanalyse dazu bei, den treibenden Konflikt zu identifizieren. Der treibende Konflikt ist der Konfliktmotor. Er kann mit der Frage ausfindig gemacht werden, was von der Konfliktlandschaft übrig bleibt, wenn der ein oder andere Konflikt gelöst ist. |
Mediationsfelder | Anwendungsfelder der Mediation. Z.B.: Familienmediation, Wirtschaftsmediation. |
Mediationssystematik | Systematische Einordnung der verschiedenen Erscheinungsformen der Mediation. |
Triadische Verfahren | Verfahren der dritten Streitinstanz. Bei den triadischen Verfahren wenden sich die Parteien an eine neutrale Adresse. |
Dyadische Verfahren | Verfahren der zweiten Streitinstanz. Bei den dyadischen Verfahren ziehen die Parteien einen Berater und Vertreter hinzu. |
Monadische Verfahren | Verfahren der ersten Streitinstanz. Bei den monadischen Verfahren macht die Partei den Streit mit sich alleine aus. |
Metaverfahren | Das Metaverfahren soll den Überblick über das Zusammenspiel mehrerer Verfahren ermöglichen, die in einem Konflikt angestrengt werden. Die Übersicht ist erforderlich, um Doppelungen und Endlosschleifen zu vermeiden. Die Integrierte Mediation schlägt vor, die Mediation als ein virtuelles Verfahren einzusetzen, an dem sich die im Verlauf eines Konfliktes angerufenen Verfahren ausrichten können. So kann sichergestellt werden, dass die Verfahren alle das gleiche Ziel verfolgen und sich nicht gegenseitig behindern. |
Verhandlungslogik | Die Verhandlungslogik ist ein Teil der Mediationslogik, weil sie in der Prozesslogik aufgeht. Obwohl die Mediation selbst eine Form des Verhandelns darstellt, beginnt das eigentliche Verhandeln erst in der Phase 4. Die Verhandlungslogik setzt sich mit den Merkmalen auseinander, die das Verhandeln in der Mediation ermöglichen. |
Mediationscheck | Bei dem Mediationscheck geht es darum, herauszuarbeiten, ob es sich bei der Fallbearbeitung überhaupt um eine Mediation handelt. Der Mediationscheck stellt die Kriterien zusammen, anhand sich eine Fallbearbeitung als Mediation identifizieren lässt. |
Mediationsanalyse | Die Prozessanalyse (oder Mediationsanalyse) hilft dem Mediator dabei, sich im Prozess der Mediation zu bewegen und die anstehenden, prozessrelevanten Fragen zu beantworten. |
divergentes Denken | Das divergente Denken ist ein umkreisendes Denken. Es verleitet zu Abschweifungen. |
lineares Denken | Das lineare Denken ist ein gradliniges Denken. Ein Ziel wird auf direktem Weg angesteuert, bis es erreicht ist. |
intuitives Verhandeln | Das intuitive Verhandeln beschreibt ein drauflos Verhandeln, so wie man es gewöhnt ist. Alle die Verhandlung betreffenden Entscheidungen werden aus dem Bauch heraus getroffen. |
Impostor phenomenon | Das Impostor phenomenon wird im Deutschen auch als Hochstapler-Syndrom bezeichnet. Es handelt sich um ein psychologisches Phänomen, bei dem jemand die eigenen (beruflichen) Erfolge auf äußere Umstände zurückführt statt auf eigene Fähigkeiten und Kompetenzen. |
Komplexitätsbewältigung | Die Fähigkeit, die Komplexität zu erkennen, zu akzeptieren und aufzulösen. Die Mediation ist ein komplexes Verfahren, das in der Lage ist alle Aspekte des Streites (mithin die gesamte Komplexität des Falles) abzuwickeln. Die Komplexitätsbewältigung ist deshalb eine wichtige Kompetenz des Mediators. |
Komplexität | Die Komplexität bezeichnet die Vielschichtigkeit eines Problems oder einer Situation. Es gibt keine monokausalen Begründungen (obwohl der Mensch sich ständig versucht, sich das einzureden), weshalb die Menschen verschiedenste Methoden (bewusst oder unbewusst) anwenden, um die Komplexität zu reduzieren. Dabei wird übersehen, dass viele Komponenten auf verschiedenste Weise miteinander interagieren. Die Komplexität spielt in der Mediation eine wichtige Rolle, weil sie selbst komplex ist und weil sie die Fähigkeit besitzt, die Komplexität zu bewältigen (siehe Komplexitätsbewältigung). |
Funktionsmediator | Der Begriff wurde eingeführt, um die Doppelbedeutung Mediator als Funktion und Mediator als Beruf aufzulösen. Der Funktionsmediator ist der Mediator den §1 Abs. 2 Mediationsgesetz beschreibt. |
UNCITRAL | UNCITRAL ist das Akronym für die Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht (United Nations Commission on International Trade Law). Sie verfolgt den Zweck, die Vereinheitlichung des internationalen Handelsrechts zu fördern. Als solches befasst sie sich auch mit Arbitration und Mediation |
Framing | Frame kommt aus dem Englischen und bedeutet Rahmen. In der Kommunikationswissenschaft wird der Begriff verwendet, wo Themen in einen Kontext eingebettet werden, um beim Empfänger bestimmte Assoziationen hervorzurufen. |
Streitkultur | Streitkultur ist die Kultur des Streitens und der verbalen Auseinandersetzung. Die Mediation soll zur Verbesserung der Streitkultur beitragen. |
Double Bind | Die Kommunikation enthält zwei widersprüchliche Botschaften |
Konfliktzuweisungsprinzip | Das Prinzip der differenzierten Konfliktzuweisung erwartet, dass für jeden Konflikt das passende Verfahren bereitgestellt wird. |
getrennte Gespräche | Das Gesetz spricht in §2 Abs. 3 Mediationsgesetz richtigerweise von getrennten Gesprächen. In der Fachwelt hat sich der Begriff Einzelgespräch herausgebildet, der aber weniger präzise ist. Bei getrennten Gesprächen spricht der Mediator mit nur einer Partei oder einer Parteigruppe, ohne dass die Gegenseite bei dem Gespräch anwesend ist. |
Lösung | Der gefundene Weg bzw. die Entscheidung, wie der Konflikt beigelegt wird. Die Lösung grenzt sich von der Position ab, die als die verdichtete Lösungsvorgabe angesehen werden kann. |
Mediationsmodell | Gemeint ist die Mediationsweise. Eigentlich die Mediationsart. Der Begriff Mediationsmodell wurde eingeführt, weil der Gesetzgeber die Fachmediationen als Mediationsarten beschrieben hat. Die Modelle dienen der Kategorisierung verschiedener Anwendungsmethoden der Mediation wie sondierende, evaluative, facilitative, transformative, integrierte Mediation. |
Donator | Der Begriff kommt aus dem Lateinischen donare = schenken. Im Zusammenhang mit der Mediation wird damit die Person (oder Institution) bezeichnet, die eine Mediation sponsert (bezahlt) ohne selbst Mediand zu sein. Siehe auch Donatormediation. |
Interkulturelle Kompetenz | Wie auch in der Mediation setzt sich die interkulturelle Handlungskompetenz aus dem Wissen, der Fertigkeit (also der Fähigkeit das Wissen anzuwenden) und der Einstellung zusammen. Die soziale Kompetenz spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie die Einstellung. |
Alternativen | Die Parteien sollen die Lösungen unter mehreren Alternativen auswählen können. Die im Harvard-Konzept entwickelte Methode wird WATNA/BATNA genannt. BATNA bedeutet: Best Alternate to Negotiated Agreement (Siehe Lösung) |
Harmonieagenten | Der Begriff wird synonym mit Streitschlichern verwendet (im konkreten Fall an einer Schule) |
Themenvereinbarung | Eine zutreffendere Bezeichnung der 2.Phase, die oft als Bestandsaufnahme oder Themensammlung bezeichnet wird. Die Themenvereinbarung legt den Verfahrensgegenstand fest. |
grobe Zielvereinbarung | Festlegung des Ziels der Mediation in der 1.Phase. Die grobe Zielvereinbarung legt den Zweck fest, den die Mediation verfolgen soll und stellt den Nutzen heraus. |
Zielvereinbarung | Methode zur Festlegung der Gesprächsziele. Bei der Mediation ist die grobe Zielvereinbarung von der Themenvereinbarung zu unterscheiden. |
Respekt Coach | Respekt Coaches sind Anti-Mobbing-Profis, die zur Prävention gegen Mobbing eingesetzt werden. |
Querulant | Ein Querulant beschwert sich um der Beschwerde willen. Die Beschwerde erscheint überflüssig und unnötig. |
Selbstbehauptung | Siehe Selbstoffenbarung |
Leitsatz | Leitender Grundsatz, Theoreme, Lehr- und Merksätze. In der Mediation sollen Leitsätze helfen, den richtigen Weg durch die Mediation zu finden. Leitsätze dienen dem Verständnis. Regeln sind zu befolgen. |
Mediationsergebnisvereinbarung | Diesen Begriff verwendet die Evaluierung zum Mediationsgesetz anstelle des im Gesetzes gebrauchten Begriffes der Abschlussvereinbarung. |
Bias Faktoren | Verzerrungen bei der Wirkungsprognose im Entscheidungsprozess lassen sich durch Verzerrungsfaktoren darstellen. |
Instrumentalziele | Ziele im Entscheidungsprozess ohne eigenständigen Wert. Sie werden benutzt, um Wirkungen auf ein fundamentales Ziel zu entfalten. |
Fundamentalziele | Ziele im Entscheidungsprozess mit einem eigenständigen Wert. |
Nutzwertanalyse | Die Nutzwertanalyse ist ein Bewertungsverfahren bei dem nicht monetäre Ziele verglichen werden. |
Value Focused Thinking | Das wertebezogene Denken soll den Entscheider über seine Fundamentalbedürfnisse bewusst werden lassen. Es findet sich in der Mediation im Windows 1 und der Interessenerhellung wieder. |
Entscheidungshilfe | Hilfe bei der Entscheidung (Finden und Auswählen von Lösungsalternativen). Wer die Mediation als ein Informationsmanagement begreift, sieht in ihr eine Entscheidungshilfe bei Widersprüchen usw. |
Kompromissvergleich | Ein Vertrag, durch den der Streit oder die Ungewissheit der Parteien über ein Rechtsverhältnis im Wege gegenseitigen (resignativen) Nachgebens beseitigt wird. Es ist der von § 779 BGB geregelte Fall. |
Konsensvergleich | Ein Vertrag, durch den der Streit oder die Ungewissheit der Parteien über ein Rechtsverhältnis NICHT im Wege gegenseitigen Nachgebens, sondern basierend auf Einsicht und voller Interessenbefriedigung beseitigt wird. |
Informationsgespräch | Das kostenfreie Informationsgespräch über Mediation kann nach §135 FamFG vom Richter angeordnet werden. |
Verfahrenskategorien | Einteilung der Verfahren nach typischen, miteinander korrespondierenden Merkmalen. Die Systematik unterscheidet bei den triadischen Verfahren: Gerichtsverfahren, Schiedsgerichtsverfahren, Schlichtung, Mediation |
Verfahrensaspekte | Als Verfahrenseffekte werden die Ausprägungen der Verfahrenskriterien und die Spielarten der Verfahren beschrieben. Sie erlauben eine graduelle Gegenüberstellung und somit eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit für die unterschiedlichen Verfahrenskategorien. |
Verfahrenskriterien | Als Verfahrenskriterien werden die Aspekte beschrieben, die den Charakter des Verfahrens ausbilden. Der Verfahrenscharakter hilft bei der Identifikation der Verfahren, in dem die Prägung herausgestellt wird. |
Werkzeuge der Mediation | Im Verständnis der Mediation bezeichnen Werkzeuge die Gesamtheit aller Hilfsmittel und Vorgehensweisen, die zur Verwirklichung der Mediation beitragen. |
Scheidungsfolgenvereinbarung | Mit der Scheidungsfolgenvereinbarung regeln Eheleute die Folgen einer Trennung oder Scheidung. |
Ehevertrag | Mit einem Ehevertrag können Eheleute Regeln für die Ehe und Regeln für den Fall der Trennung oder Scheidung vorgeben. Dann ist von einer Scheidungsfolgenvereinbarung die Rede. Der Ehevertrag ist gegebenenfalls an eine Form gebunden. |
Vielredner | Jemand der viel redet. In der Mediation können sich aus dem Verhalten Probleme ergeben. |
Metainformation | Metainformation ist die Information über die Information |
Verhandlungsklima | Stimmung und Atmosphäre der Verhandlung |
Vorgespräch | Ein Vorgespräch ein dem eigentlichen, offiziellen Gespräch vorangehendes Gespräch. Bei der Mediation wäre es ein der Mediation vorausgehendes Gespräch, das wir ein Einzelgespräch zu behandeln ist. |
Bewertung | Den Wert oder die Qualität von etwas abschätzen bzw. aus einer Sache eine bestimmte Bedeutung herauslesen. |
Handhabung | Die Handhabe bzw. die Handhabung beschreibt üblicherweise ein Mittel, um etwas zu erreichen. Hier beschreibt sie das maßgebliche Arbeitsmittel oder den Arbeitsschwerpunkt des Verfahrens. |
mediative Techniken | Techniken, die typischerweise in der Mediation verwendet werden |
Mediationsverfahren | Der Begriff ist ein Pleonasmus, weil er den Verfahrensbegriff der schon mit dem der Definition des Begriffs Mediation vorgegeben ist, nochmals aufgreift und an den Begriff Mediation anhängt. |
Elevator Pitch | Ein Elevator Pitch simuliert das kurze Zeitfenster einer Aufzugsfahrt in dem ein Produkt oder eine Idee zu beschreiben ist. Er beschreibt die Notwendigkeit, die Mediation in so kurzer Zeit zuverlässig zu beschreiben, dass beim Zuhörer ein Interesse geweckt wird. |
Dreierschritt der Entscheidung | Analog dem 3-er Schritt der Wahrnehmung setzt sich auch die Entscheidung aus mindestens drei Schritten zusammen. Die Schritte sind:
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Dreierschritt der Wahrnehmung | Die Wahrnehmung erfolgt in drei Schritten: der objektiven Wahrnehmung, der subjektiven Zuschreibung und der emotionalen Zuschreibung. |
AIDA-Prinzip | AIDA ist eine Akronym, das die Phasen beschreibt, die ein potenzieller Kunde (Klient) durchlaufen muss, um sich letztendlich für den Auftrag (den Kauf) zu entscheiden. Die Abkürzung steht für Attention,(Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch), Action (Entschluss) |
Rechtshängigkeit | Die Rechtshängigkeit eines Zivilprozesses beginnt mit der Zustellung der Klage. Sie bewirkt beispielsweise, dass ein Verfahren mit gleichem Gegenstand bei keinem anderen Gericht anhängig gemacht werden kann. |
Konfliktreife | Die Konfliktreife bezeichnet den Grad der Entwicklung (Ausbildung) eines Konfliktes und den Moment, wann der Konflikt bereit ist, in einer bestimmten Art und Weise behandelt zu werden. |
Authentizität | Die Authentizität (auch als Echtheit oder Kongruenz bezeichnet) ist neben der Empathie und der Akzeptanz eine der drei grundsätzlichen Bedingungen für eine gelingende Kommunikation. |
Flow | Der Flow ist ein Begriff aus der Psychologie. Er bezeichnet einen Selbstläufer. In der Mediation bezeichnet er das erkennbare Phänomen, wenn die Parteien sich im Gedankenfluss der Mediation bewegen, |
Pleonasmus | Eine Wortverdoppelung, die im Begriff Mediationsverfahren aufgegriffen wird. Die Mediation ist in §1 Mediationsgesetz bereits als ein Verfahren definiert. |
homöostatisches Motivationsmodell | Homöostase bedeutet physiologisches Gleichgewicht. das homöostatische Motivationsmodell geht davon aus, dass ein Mangelzustand auszugleichen ist. Das Modell findet eine Analogie im Lösungspentagramm und damit auch einen Bezug zur Mediation. |
Bedürfnis | Das Bedürfnis beschreibt den Zustand oder das Erleben eines Mangels, verbunden mit dem Wunsch, ihn zu beheben. |
Mediationsbarometer | Trendanalysen für die Mediation |
Symptomträger | Der Symptomträger zeigt Probleme, die im System verborgen sind. |
Direktionsbefugnis | Direktionsbefugnis bezeichnet die Berechtigung Anweisungen und Verfügungen zu erlassen, etwa zur Verfahrensdurchführung. Der Mediator hat keine originäre Direktionsbefugnis. |
Trial and Error-Prinzip | Trial and Error bedeutet Versuch und Irrtum. Als Prinzip legt es die Möglichkeit nahe, sich zu irren zu dürfen. Damit wird der Willkür jedoch nicht Tür und Tor geöffnet. Der Irrtum ist ein Teil des Lernprozesses, an dessen Ende ein Gelingen der Versuch steht. Die Mediation hat mit Menschen zu tun, sodass dieses Prinzip auch in der Mediation zum Tragen kommt. |
Denkfehler | Unter einem Denkfehler versteht die Psychologie eine Fehleinschätzung, einen Irrtum oder eine falsche Schlussfolgerung. Der Mediator muss Denkfehler erkennen und selbst vermeiden. |
CAVE | CAVE ist ein Akronym, das einen Charakter des Widerstands bei Aktivisten beschreibt. Das Akronym steht für Citizens against virtually everything. Bürger gegen eigentlich alles. |
St. Floriansprinzip | Das St. Floriansprinzip entspricht dem NIMBY-Konflikt. Das Prinzip beschreibt ein Konfliktverhalten, mit dem Bedrohungen auf andere abgewälzt werden. |
Kompromiss | Einigung durch gegenseitiges Nachgeben. |
Konsens | Übereinstimmung von Meinungen und Zielen. Im Juristischen ist die Übereinstimmung von Willenserklärungen angesprochen. Den Gegensatz bildet der Dissens. Die Mediation zielt darauf ab, Konsens zu erwirken. |
Dissens | Uneinigkeit, Meinungsverschiedenheit. Im Juristischen kann ein Dissens zu nicht übereinstimmenden Willenserklärungen führen, sodass der Vertrag ggfalls nicht zustandekommt. Den Gegensatz bildet der Konsens. |
Screening | Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen und Disziplinen nicht immer einheitlich verwendet (zB im Beitrittsverfahren der EU, zur Erkennung von Vorerkrankungen und Krankheitsanreizen, zur Beurteilung von Produktideen). Grundsätzlich handelt es sich um ein Testverfahren, das darauf abzielt, alle einflussnehmenden Faktoren innerhalb einer Problemstellung zu identifizieren und gegeneinander abwägen zu können. (Siehe auch Konfliktscreening) |
Helfersyndrom | Das Helfersyndrom bezeichnet ein Phänomen, das auch bei professionellen Helfern anzutreffen ist. Das mit dem Helfen verbundene gebraucht werden wollen, wird zu einem suchtartigen, vordringlichen Motiv im Hilfsangebot. Es kommt zu einer Vermischung der Hilfsbedürftigkeit des Helfers und der Person die Hilfe nachfragt. |
Geistberater | Geistberater oder auch Mediationsgeister genannt, sind die meist im Hintergrund wirkenden, unerkannten Personen, die als Laien- oder Pseudo-Berater Einfluss auf das Verhalten und Verhandeln der Parteien nehmen. |
Konflikthindernis | Konflikthindernisse sind die Hürden, die es den Parteien erschweren, sich dem Konflikt zu stellen. Die Hindernisse müssen gegebenenfalls überwunden oder aus dem Weg geräumt werden, damit eine Konfliktbearbeitung möglich wird. |
Triebreduktion | Die Triebreduktionstheorien gehen von einem physiologisch oder psychologisch erzeugten Spannungsverhältnis aus (Trieb), der das Verlangen auslöst, die Spannung abzubauen also den Antrieb zu reduzieren. Die Triebreduktion wird im Zusammenhang mit der Motivation und den Motiven in der Mediation erwähnt. |
Konfliktdynamik | Die Konfliktdynamik beschreibt den Prozess, der durch auslösende und verändernde Einflüsse eine konflikttypische Entwicklung nimmt. Die Einflüsse zu kennen heißt, sich die Dynamik nutzbar machen zu können. |
Konfliktlogik | Die Konfliktlogik beschreibt den inneren Zusammenhang der Konflikte und der Konfliktbehandlung im Prozess. |
Bedeutung | Die Bedeutung verkörpert den Sinn der sich hinter allem verbirgt, dem eine Aussage zugeschrieben werden kann. Die Bedeutungswirklichkeit ist von der Faktenwirklichkeit zu unterscheiden. Die Unterscheidung spielt in der Mediation eine wichtige Rolle, weil sie verschiedene Sichten erlaubt und gegenüberstellen kann. |
Trieb | Triebe bezeichnen einen psychischen oder physiologischen Antrieb, der aus einem Spannungsverhältnis entsteht und zur Befriedigung (Ausgleich der Spannung) motiviert. Triebe werden in der Mediation im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Motiven und Motivationsmöglichkeiten angesprochen. |
Konfliktbotschaft | Die hinter dem Konflikt verborgene Botschaft. Was will der Konflikt uns sagen? |
Big Five | siehe Fünf-Faktoren-Modell . Der Begriff wurde auch in der Mediation als Die Big Five der Mediation verwendet, wo die korrelative Beziehung der Prinzipien thematisiert wird. |
Fünf-Faktoren-Modell | Das auch als Big Five bezeichnete Fünf-Faktoren-Modell versucht die kennzeichnenden Merkmale der Persönlichkeit eines Menschen auf einer Skala abzubilden. Unterschieden werden: Aufgeschlossenheit, Gewissenhaftigkeit, Geselligkeit, Verträglichkeit und Verletzlichkeit. |
Schwarmintelligenz | Die kollektive Intelligenz beschreibt die gemeinsame, konsensbasierte Entscheidungsfindung. |
Supervision | Supervision ist eine Form der Beratung, die Einzelne, Teams, Gruppen und Organisationen bei der Reflexion und Verbesserung ihres privaten, beruflichen oder ehrenamtlichen Handelns begleitet. |
Rechtsfriede | Kein wirklicher Friede aber Ausschöpfung des Instanzenweges. D.h.: Es gibt keine Gerichtsinstanz mehr. |
Richtermediator | ersetzt durch Güterichter |
Mentoren | Ein Mentor ist eine erfahrene Personen, die ihr fachliches Wissen und ihre Erfahrungen an eine unerfahrene Person (Mentee) weitergibt. |
Charakter | Der Charakter beschreibt die typischen Eigenschaften eines Menschen. Die bewussten oder unbewussten Zuschreibungen der Parteien könnten auch in der Mediation eine Rolle spielen. |
Persönlichkeit | Die Persönlichkeit kommt in den charakteristischen, individuellen Eigenschaften eines Menschen zur Geltung. Der Begriff wird auch für Menschen mit ausgeprägten individuellen Eigenarten verwendet. |
Faktor-D | Beim Faktor-D handelt es sich um den "dunklen Faktor" der Persönlichkeit, der sich durch einen übertriebenen Egoismus auszeichnet und negative Auswirkungen auf Andere oder die Gesellschaft im Allgemeinen hat. Das Verhalten wird von Überzeugungen genährt, die Schuldgefühle, Gewissensbisse und moralische Skrupel verhindern. |
Spiegelgesetze | Leitsätze, die auf dem Sichtwechsel beruhen, dass die Umwelt des Menschen der Spiegel seiner Persönlichkeit ist. |
Variablen der Kommunikation | Mit den Kommunikationsvariablen werden die von Carl Rogers ermittelten Elemente der einfühlsamen Haltung angesprochen:
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Führung | Laut Gabler Wirtschaftslexikon ist Führung die "durch Interaktion vermittelte Ausrichtung des Handelns von Individuen und Gruppen auf die Verwirklichung vorgegebener Ziele; beinhaltet asymmetrische soziale Beziehungen der Über- und Unterordnung". Der Begriff hat in der Mediation einen Bezug in §1 Abs. 2 Mediationsgesetz wo es heisst, dass der Mediator eine unabhängige und neutrale Person ohne Entscheidungsbefugnis ist, die die Parteien durch die Mediation führt. |
Verhandlungsbereitschaft | Die Verhandlungsbereitschaft ergibt sich aus dem Motiv, an der Verhandlung teilnehmen zu können. Auf die Mediation bezogen, wird die Mediationsbereitschaft angesprochen. |
Mediationsbereitschaft | Die Mediationsbereitschaft wird oft mit der Freiwilligkeit verwechselt. Die Freiwilligkeit ist ein Kontrollrecht. Die Mediationsbereitschaft ist ein Motiv. Sie stellt sich oft erst im Verlauf der Mediation her, wenn die Parteien absehen können, dass die Mediation für sie zielführend ist. Die Mediationsbereitschaft beschreibt das Motiv und den Wunsch, an der Mediation teilzunehmen und eine einvernehmliche Lösung zu finden (siehe auch Verfahrensmotiv). |
Lösungsmotiv | Motive verdeutlichen die Interessen, mit denen sich die Kriterien für die Lösung erschließen lassen. Siehe auch Verfahrensmotiv |
Verfahrensmotiv | Die Motivation, die die Verfahrensbereitschaft (Mediationsbereitschaft) ergibt. |
Krankheit | Die Krankheit wird im Duden einmal als körperliche, geistige oder psychische Störung angesehen, die an bestimmten Symptomen erkennbar ist und zum Anderen als die Zeit des Krankseins. |
Gesundheit | Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. |
Kommunikation | Kommunikation ist die Verständigung zwischen Menschen mithilfe von Sprache oder Zeichen. Es ist mehr als nur miteinander zu reden. Die Kommunikation ist ebenso komplex wie die Menschen und die Situationen, in denen sie geschieht. Psychologen sagen deshalb: die Kommunikation ist die Anleitung zur Rekonstruktion einer Wirklichkeit. Mit jeder Kommunikation sagt der Mensch etwas über sich und die Art wie er die Welt sieht. |
Axiome der Kommunikation | Watzlawick hat in einer Kommunikationstheorie 5 Axiome herausgearbeitet:
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Kommunikationsaxiome | Siehe Axiome der Kommunikation |
Interpunktion | Die Interpunktion der Kommunikation (genauer der Kommunikationsabläufe) definiert die Natur einer Beziehung. Jeder meint, auf den anderen zu reagieren, wobei der Ausgangspunkt (also die Aktion, die zur Reaktion führt) nicht feststellbar ist. |
Konfliktdiagnose | Die Mediation erfordert eine Konfliktanalyse, die mitunter auch als Diagnose bezeichnet wird. Einer Konfliktdiagnose bedarf es jedoch nicht, weil der Konflikt (zumindest nicht vom Mediator) zu beurteilen ist. |
Konfliktumleitungstheorie | Konfliktanlass und -austrag fallen auseinander. Die Theorie der Konfliktumleitung beschreibt, warum und wie es zu einer Konfliktverschiebung kommt, indem sich der Konfliktaustrag gegen andere Inhalte oder Personen richtet, die mit dem ursprünglichen Konfliktanlass nichts zu tun haben. |
Bereitschaftsritual | Vorgegebenes Handlungsformat für die Frage, wer als Erster sprechen darf. |
Verfahrensritual | Vorgegebenes Handlungsformat für die Initialisierung der Mediation in der 1.Phase. |
Abschlussritual | Vorgegebenes Handlungsformat für die Durchführung der Abschlussvereinbarung. |
Ritual | Der Begriff stammt vom Lateinischen ritualis ab und bedeutet, den Ritus betreffend. Ritus ist eine in den wesentlichen Grundzügen vorgegebene Ordnung für die Durchführung zumeist zeremonieller Handlungen. Rituale können auch in der Mediation sinnvoll eingesetzt werden. |
Integrale Mediation | Nicht zu verwechseln mit der Integrierten Mediation. Die integrale Mediation ist KEINE Mediation, sondern eine Methode der integralen Energetik zur Persönlichkeitsbildung. Sie ist darauf angelegt, um mit seinen höheren Bewusstseins-Ebenen in Kontakt zu kommen. |
Schmetterlingseffekt | Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen. Der Schmetterlingseffekt beschreibt den Zusammenhang zwischen kleiner Maßnahme und großer Wirkung |
Kopfmensch | Ein Mensch, der in seinem Verhalten überwiegend von seinem Verstand gesteuert wird. Der Kopfmensch ist vom Gefühlsmensch und vom Bauchmensch abzugrenzen. |
Bauchmensch | Der Bauchmensch wird überwiegend von seinen Instinkten und manchmal auch spontanen Intuitionen gesteuert. Er unterscheidet sich vom Kopfmensch und vom Gefühlsmensch. |
Gefühlsmensch | Ein Mensch, der im Denken und Verhalten überwiegend von den Gefühlen geleitet wird. Der Gefühlsmensch ist vom Kopfmensch und vom Bauchmensch abzugrenzen. In der Mediation kann es wichtig sein, die Unterschiede herauszuarbeiten. |
Bedarfsphasen | Phasen der Nachfrage. Siehe monadische Phase, dyadische Phase und triadische Phase |
Lösungsbedarf | Was benötigt wird, um den Konflikt aufzulösen. Der Lösungsbedarf ist von dem auf die Dienstleistung gerichteten Streitbedarf (Bedarf auf der Verfahrensebene) zu unterscheiden. Der Lösungsbedarf beschreibt den Bedarf in der Sache (Bedarf auf der Fallebene). Er orientiert sich an dem zu erwartenden Nutzen, also daran, was gebraucht wird, um eine maximale Befriedigung (nachhaltiger Nutzen) zu erzielen. |
Unterstützungsbedarf | Der Unterstützungsbedarf beantwortet die Frage nach der idealen Unterstützung für eine vollständige Konfliktbeilegung. |
Konfliktbedarf | Was benötigt wird, um den Konflikt zu überwinden.
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Verhandeln | Das Verhandeln beschreibt eine Tätigkeit, die durch eingehendes Erörtern und Besprechen zu einem abgestimmten Ergebnis kommt oder kommen soll. |
Kommunikationslandkarte | Stellt man sich die Kommunikationsmöglichkeiten in einem System als eine Landkarte vor, ergeben die Kommunikationswege die Verbindungen, wer mit wem wie kommunizieren kann und soll, aber nicht notwendigerweise kommuniziert. |
Kommunikationswege | Kommunikationswege sind im wahrsten Sinne des Wortes die Wege der Kommunikation. Sie ergeben sich aus dem Bezug zu einem Kontext und die Rahmenbedingungen. Dann beschreiben sie die Wege, die eine Kommunikation zwischen Personen nimmt oder nehmen kann. |
Dialogische Führung | Die dialogische Führung hat sich zu einem Führungskonzept nicht nur in Unternehmen herausgearbeitet. Es geht darum, Mitarbeiter einer Organisation oder eines Unternehmens in unternehmerische Entscheidungen so einzubeziehen, dass sie konstruktiv zusammenarbeiten können. |
Zeugen | Zeuge ist eine Person, die zur Bekundung von Tatsachen in einem Verfahren herangezogen wird. |
Containertheorie | Die Containertheorie erlaubt sowohl eine juristische wie eine psychologische Sicht auf das Verfahren. Die juristische Sicht ergibt den rahmen, die psychologische Sicht führt in die Methode. Die Containertheorie beschreibt, was wie zusammenpasst. |
Kompetenz | Kompetenz beschränkt sich nicht auf das Know how. Der Begriff bezieht sowohl die Erfahrung wie die Fertigkeit mit ein, das Wissen korrekt anzuwenden. In einem professionellen Kontext kommen noch die Effizienz und die Reproduzierbarkeit hinzu, die in der Qualität und der Nachvollziehbarket zum Ausdruck kommen. |
Informationsmanagement | Der Begriff bezeichnet den Umgang mit und das Verwalten von Informationen |
alternative Konfliktlösungsverfahren | Abgekürzt durch das Akronym AKL. Der Begriff Alternative Konfliktlösungsverfahren wurde von Greger (Recht der Konfliktlösung) Rdnr. A 1) eingeführt, nachdem der Gesetzgeber die Begriffe Streitbeilegungsverfahren durch Konfliktbeilegungsverfahren ersetzt hat. |
Helfersystem | Bei einem Konflikt stehen oft mehrere Helfer zur Verfügung. Die Gesamtheit der möglichen, angebotenen und verfügbaren Hilfen drückt sich in einem Helfersystem aus. Das Helfersystem beschreibt die wechselseitigen Auswirkungen und die Kompatibilität der Hilfsangebote. |
Gerichtsmediation | Oberbegriff für die Beziehung und Anwendung der Mediation im Gericht. Zu unterscheiden sind gerichtsnahe Mediation, gerichtsintegrierte Mediation und gerichtsinterne Mediation. |
Qualität | Die Qualität der Mediation beschreibt, wie das optimalste Ergebnis mit geringstem Aufwand bei vorgegebenen Arbeitsbedingungen zuverlässig zu erzielen ist. |
Empathie | Empathie ist eine Voraussetzung des Verstehens und eine Variable der Kommunikation |
Meinung | Die persönliche Sichtweise auf die Dinge |
Kolonialisierung | Kolonialisierung bedeutet,dem Anderen seine Weltsicht, seine Werte und Erleben überzustülpen. Er soll den eigenen Erwartungen entsprechen. |
Streitvermittler | Oberbegriff für die Personen, die ein Streitvermittlungsverfahren (Mediation oder Schlichtung) durchführen. |
Konflikttypen | Der Versuch, Konflikte zu typologisieren erwartet die Unterscheidung von Konfliktarten und Konfliktpersonen. Für beide Fälle wird der Begriff Konflikttypen jedoch synonym verwendet. |
Rumpelstilcheneffekt | Die Parteien werden dazu gebracht, selbst den richtigen Namen des Konfliktes zu nennen. Der Rumpelstilzcheneffekt führt oft zu einer Konfliktlösung. |
Wirklichkeit | Die Wirklichkeit will die Realität oder Fakten, also was tatsächlich existiert beschreiben. |
Interpretation | Anders als die Bewertung handelt es sich bei der Interpretation um eine Auslegung. Sie schreibt dem Gesagten oder dem Beobachteten eine Bedeutung zu. |
Gefangenendilemma | Berühmtes Beispiel für ein strategisches Dilemma, das entsteht, wenn die Kooperation nicht möglich ist. |
Paradoxie | Die Paradoxie wird synonym zu dem Begriff Paradoxon verwendet. Sie beschreibt ein unerwartetes Ereignis oder eine unerwartete Aussage, die wie ein Widerspruch erscheint. Die Mediation selbst ist paradox. |
Mediation | Legaldefinition in § 1 Mediation
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Interessenkollision | Ein Rechtsanwalt darf nicht tätig werden, wenn er eine andere Partei in derselben Rechtssache im widerstreitenden Interesse bereits beraten oder vertreten hat. Die Vorschrift will eine Interessenkollision verhindern. |
assoziatives Denken | Der Mensch denkt in erster Linie assoziativ, indem das Unterbewusstsein für ihn scheinbar willkürliche gedankliche Verknüpfungen herstellet. In der Mediation wird ein psychologienahes assoziatives Denken ebenso ermöglicht wie ein juristennahes logisches Denken. |
Assoziation | Im psychologischen Verständnis beschreibt die Assoziation die (un)willkürliche gedankliche Verknüpfung, wobei kognitive Elemente, Emotionen oder Sinneseindrücke bedingungsabhängig miteinander verknüpft werden. |
Freiberufler | Jemand der einen freien Beruf, also kein Gewerbe ausübt. Der Mediator ist ein Freiberufler. |
Pseudologia Phantastica | Krankhaftes Lügen. Meist um sich in den Mittelpunkt zu stellen (z.B. Münchhausen) |
Lüge | Eine Lüge ist eine bewusst falsche Aussage, die auf eine Täuschung oder Irreführung angelegt ist. |
Hilfe zur Selbsthilfe | Hilfe zur Selbsthilfe ist ein Prinzip, das uns aus der sozialen Arbeit bekannt ist. Es geht darum, einen Not leidenden Menschen zu befähigen, sich selbst zu helfen. Siehe auch Empowerment |
Problem | Ein Problem ist eine schwierige Frage oder Aufgabe, die gelöst wird, indem ein Ist-Zustand durch in einen Sollzustand geführt wird. |
Nullsummenspiel | Die Summe der Gewinne aller Spieler ist immer 0. Die Verteilungsmasse lässt sich nicht erweitern. Den Gegensatz bilden sogenannte Nicht-Nullsummenspiele. |
Gehirn | Das Gehirn ist ein Teil des zentralen Nervensystems, in dem Sinneswahrnehmungen verarbeitet und zu Verhaltensweisen koordiniert werden. Das bewusste Denken wird im Gehirn angesiedelt. In der Mediation gehen wir von drei Intelligenzzentren des Menschen aus, die unterschiedlich kommunizieren und interagieren. |
Kindesunterhalt | Unterhaltsansprüche bedürftiger Kinder gegen die Eltern. Geregelt in §§ 1601 ff. BGB |
Trennungsunterhalt | Unterhaltsansprüche getrennt lebender Ehegatten. Geregelt in § 1361 BGB. |
Trauma | In der Psychologie bezeichnet ein Trauma eine seelische Verletzung. In der Medizin ist es die Verletzung eines Gewebes. |
Verletzung | Medizinisch und psychologisch bedeutet Verletzung eine Wunde. Verletzung bedeutet auch die Beschädigung eines Gegenstandes oder der Bruch einer Regel. |
Schaden | Schaden ist jede durch ein Handeln oder ein Ereignis verursachte Beeinträchtigung einer Person oder einer Sache. |
Schuld | Schuld ist ein vorwerfbares Verhalten, das als Vergehen gegen eine geschriebene oder ungeschriebene Regel gesehen wird. Schuld verlangt nach Sühne, Vergeltung oder Wiedergutmachung. |
Attributionsfehler | Attribution bedeutet die Zuschreibung von Eigenschaften. Sie führt zu einem Wahrnehmungsphänomen, das als fundamentaler Attributionsfehler bekannt ist. Das Phänomen zeigt sich darin, dass der Beobachtende das was er beobachtet dem Menschen (beobachteten Objekt) stets als Eigenschaft zuschreibt. |
Heilung | Das Wort Mediation liegt nah bei der Meditation und der Medizin. In der Antike ist die Mitte ein Ausdruck von Balance und diese wiederum ein Ausdruck von Gesundheit. Viele meinen deshalb, die Mediation, die ja eine (innere) Mitte sucht, sei zugleich ein Prozess der Heilung. Tatsächlich kann die Heilung nicht das Ziel eines ergebnisoffenen Verfahrens sein, das auf eine Diagnose verzichtet und lediglich eine erkenntnisbasierte Entscheidung erwartet. Allerdings stellt sich die Heilung oft als ein Nebeneffekt her. |
Autonomisierung | Der Begriff Autonomisierung kommt aus der Regelungstechnik. Er beschreibt aber auch genau, worum es bei der Trennung geht. In der Regelungstechnik ist die Autonomisierung ein Verfahren, durch das eine gegenseitige Beeinflussung (der Regelkreise) beseitigt werden soll1 . |
PAS | Das Akronym steht für Parentel Alienation Syndrom, das Elternentfremdungssyndrom. Es beschreibt ein Phänomen, wo ein Elternteil das Kind gegen den anderen aufhetzt oder den anderen Elternteil entwertet. |
Mediationslogik | Die Mediationslogik beschreibt das Zusammenwirken der Schritte und Elemente in der Mediation. Sie ergibt sich aus der Zusammenführung der Prozesslogik, der Themenlogik, der Phasenlogik, der Konfliktdynamik und der Suchlogik. |
Mediationsanalyse | Analyse zur Identifikation eines Prozesses (Vorgehens) als Mediation. |
Prozessorientierung | Bei der Fallbearbeitung wird der Fokus nicht auf die Inhalte und Lösungen gerichtet, sondern darauf, ob und wie sich der Prozess (die Mediation) verwirklicht oder nicht. Der Fokus des Mediators ist prozessorientiert. |
mediative Kompetenz | Die meditative Kompetenz ist das Wissen, die Erfahrung und Fertigkeit die Vermittlung in der Logik des Mediierens zu verwirklichen. |
strukturelle Kopplung | Die strukturelle Kopplung beschreibt in der Psychologie die wechselseitige Beeinflussung wenn die Interaktionen dazu führen, dass die interagierenden Systeme eine Passung erreicht haben. |
Unmittelbarkeitsprinzip | Das kommunikative Unmittelbarkeitsprinzip erwartet, dass die Parteien unter Leitung und Gesprächsführung des in der Sache neutralen und allparteilichen Mediators gemeinsam ihre Interessen erörtern und Verständnis füreinander herstellen. |
Justizprojekt | Der vollständige Name des Projektes lautete: „Integrierte Mediation in Familiensachen im Bezirk des OLG Koblenz“. Es geht um Modelle, wie das Meditieren und letztlich die Mediation in gerichtliche Erkenntnisverfahren implementiert werden kann. |
Mediationsschema | Schematische Darstellung der Mediationsphasen zum Nachweis des Zusammenspiels der Elemente. |
Vollstreckbarkeit | Die Vollstreckbarkeit bezeichnet die legale Möglichkeit, eine für vollstreckbar erklärte Entscheidung oder Vereinbarung mit Zwangsmitteln durchzusetzen. Die Vollstreckbarkeit ist in den §§ 794 ff ZPO geregelt. |
Mediator | a) Verstehensvermittler: Eine neutrale, unabhängige Person, die mit den Parteien die Mediation durchführt. Sie hilft den Parteien selbst eine Lösung zu finden, ohne Entscheider zu sein. Siehe Alt-Mediator-Funktion
|
Mediatoreffekt | Ein statistisches Modell, bei dem die Beziehung zweier Korrelationen X und Y durch einen Mediator Z vermittelt wird. |
alternative Streitbeilegung | Kurz mit dem Akkronym ADR abgekürzt. Die Verfahren der alternativen Streitbeilegung werden auch als alternative Konfliktbeilegungsverfahren bezeichnet. Die ADR (Alternative Dispute Resolution) bildet den Gegensatz zur DR (Dispute Resolution). Der Gesetzgeber übersetzt ADR mit außergerichtlicher Streitbeilegung. |
Verfahrensrecht | Verfahrensrecht ist das Recht, das ein Verfahren regelt. In der Mediation wird das Verfahrensrecht - anders als in allen anderen Verfahren - vereinbart. |
Gerichtsverhandlung | Verhandlung vor einem staatlichen Gericht. Der Verhandlungsgang ist abhängig von der Gerichtsbarkeit (also dem statthaften Verfahren) in Verfahrensvorschriften (z.B. ZPO) festgelegt. |
Selbstzertifikat | Ein Selbstzertifikat ist ein Zertifikat, das man sich selbst ausstellt. Der zertifizierte Mediator wird als Beispiel für eine Selbstzertifizierung genannt. Bei genauer Betrachtung ist diese Einschätzung jedoch nicht korrekt. Die Selbstzertifizierung setzt ein Zertifikat voraus, das sich der Mediator nicht selbst erteilen kann. |
Kündigung | Die Kündigung ist eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung. Sie ist an Voraussetzungen geknüpft und meist an Fristen gebunden. Lediglich die Fristlose Kündigung kann eine sofortige Wirkung erzielen. In der Mediation ist eine Kündigung des MV oder der MDV wegen des Grundsatzes der Freiwilligkeit jederzeit möglich. |
Widerruf | Grundsätzlich ist der Widerruf eine (Willens-)Erklärung, die eine zuvorige Erklärung außer Kraft setzen soll. Eine rechtlich bindende Erklärung kann nicht widerrufen werden. Ausnahmsweise gesteht der Gesetzgeber Verbrauchern ein Widerrufsrecht ein, das In bestimmten Fällen auch von Mediatoren zu beachten ist. |
self-fulfilling Prophecy | Was das englische Wort self-fulfilling prophecy besagt bedeutet übersetzt eine selbsterfüllende Prophezeiung. Es handelt sich um eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Die Interaktion beschreibt einen Mechanismus, der das Phänomen erklären kann. |
Interaktion | Die Interaktion bezeichnet das agierende oder reagierende Einwirken von Akteuren oder Systemen, aus dem sich eine Wechselwirkung ableiten lässt. |
De-Konstruktion | De-Konstruktion beschreibt das Zerstören von Gewissheiten und Verwendungszusammenhängen bei der Konfliktarbeit, um sie in einer neuen Form wieder aufzubauen. |
Kreativität | Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und nützlich oder brauchbar ist. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4t. In der Mediation bezieht sich die Kreativität auf die Lösungssuche. Abgesehen von der Verfahrensstruktur stellt die Mediation verschiedene Techniken zur Verfügung, die den kreativen Prozess unterstützen. |
Vertragstreue | Die Vertragstreue ist ein Phänomen das Juristen bekannt ist. Die Partei schließt einen Vertrag. Ist im Nachhinein wird ihr bewusst, wozu sie sich verpflichtet hat. Sie bereut den Vertragsabschluss und überlegt, wie sie sich der Verpflichtung entziehen kann. Die mögliche Vertragstreue ist ein Aspekt, der bei der Abschlussvereinbarung auch vom Mediator zu beachten ist, wenn die Parteien an einer nachhaltigen Lösung interessiert sind. |
Anwaltsmediator | Ein Mediator, der im Quellberuf Anwalt ist, also zugleich eine Anwaltszulassung besitzt.Auch wenn der Begriff des Anwaltsmediators keine Berufsbezeichnung darstellen soll und nur auf den Ursprungsberuf hinweist, haben Anwälte wegen des Rechtsdienstleistungsgesetzes und der Anwendung des Berufsrechts eine Sonderstellung in der Mediation, |
Angst | Speziell die Konfliktangst kann Einfluss auf das Konfliktverhalten auslösen. Die Angst kann zu ganz unterschiedlichen Reaktionen führen, die sich nicht immer vorteilhaft auf das Konfliktgeschehen auswirken. Die Angst kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Sie zeigt sich in körperlichen Symptomen wie z.B. Herzrasen, Herzklopfen oder schneller unregelmäßiger Herzschlag, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Atemnot, Kurzatmigkeit, Erstickungsgefühl, Beklemmungsgefühl, Schmerzen in der Brust. |
Sinne | Sinne sind die „Organe“ des Menschen, mit denen er die Umwelt wahrnimmt. Die Sinnesfähigkeit des Menschen ist eingeschränkt, sodass es zu Täuschungen kommt, die unbemerkt bleiben und für real gehalten werden. |
VAKOG | Ein Akronym das beim NLP zur Identifikation der 5 Sinne verwendet wird. VAKOG steht für:
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Streit | Streit bezeichnet die heftige Auseinandersetzung, das Zanken mit heftigem Wortwechsel, die zum Schlagabtausch führen. Ein Streit kann auch in Handgreiflichkeiten enden. In allen Fällen wird eine Handlung beschrieben. Dafür spricht, dass Streiten ein Verb kennt, Konflikt jedoch nicht. |
Konfliktauflösung | Auch: Konfliktlösung. Die Konfliktlösung ist von der Streitbeilegung zu unterscheiden. Sie beschreibt eine Situation, in der der Konflikt vollständig, also auch emotional, aufgelöst ist. |
Streitbeilegung | Der Streit wird beigelegt, sodass nicht mehr gestritten wird oder gestritten werden kann. Der Streit betrifft das Handeln im Konflikt. Die Tatsache, dass nicht mehr gestritten wird erlaubt nicht die zwingende Schlussfolgerung, dass damit der Konflikt gelöst ist und auch emotional erledigt ist. |
Konfliktkosten | Kosten, die durch einen Konflikt verursacht werden einschließlich der dadurch gebundenen Ressourcen. |
Selbstwert | Unter Selbstwert (auch: Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung, Selbstachtung, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen) versteht die Psychologie die Bewertung, die man von sich selbst hat. Das kann sich auf die Persönlichkeit und die Fähigkeiten des Individuums, die Erinnerungen an die Vergangenheit und das Ich-Empfinden oder auf das Selbstempfinden beziehen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwert Im Konflikt hat der Selbstwert Einfluss auf die Einschätzung der Lösungsoptionen und Sichtweisen. |
analoge Kommunikation | Die sinnlich wahrnehmbare, non-verbale Kommunikation. Sie wird in der Mediation mit dem Spiegeln bzw. mit der Technik des Verbalisierens digitalisiert (also ansprechbar gemacht). |
Suchstrategie | Die Mediation ist stets eine SUCHE nach Lösungen. Die Strategie ist, was das Verfahren (die Vorgehensweise) anbelangt, im Groben durch die Phasenlogik vorgegeben. Gesucht werden Erkenntnisse, die zu einer allseits akzeptablen Lösung führen. Die Mediation beschreibt eine gemeinsame Suche, die möglich ist, wenn von einer Gemeinsamkeit ausgegangen wird. Wichtig ist die Dimensionierung, |
Navigation | Eckdaten zur Beschreibung des Kognitionsprozesses in der Mediation |
Berufsmediator | Der Begriff hat sich (noch) nicht etabliert. Der Berufsmediator wird kurz als Mediator bezeichnet. Ein Berufsmediator übt die Mediation professionell als honorierte Dienstleistung aus. |
Abbruch | Der Abbruch der Mediation führt zu ihrer Beendigung. Der Grundsatz der Freiwilligkeit stellt sicher, dass die Mediation jederzeit abgebrochen werden kann. Juristisch handelt es sich um eine fristlose Kündigung des MV oder der MDV, die jederzeit und ohne Angabe von Gründen möglich ist. |
Aussenwahrnehmung | Alle menschlichen Sinne sind auf Außenwahrnehmung gerichtet. Die Parteien sind deshalb nur bedingten der Lage, sich und das Streitsystem vollständig wahrzunehmen. Der Mediator vermittelt diese Sicht aus der Metaebene, sodass eine Außenwahrnehmung (über den Mediator) möglich wird. |
Partei | Parteien sind die Gegner im Prozess. Das Mediationsgesetz bezeichnet die Medianden als Parteien. In der Mediation ist zwischen den Streitparteien, den Konfliktparteien, den Vertragsparteien (= Parteien des Mediationsvertrages) und den Verhandlungsparteien (= Medianden) zu unterscheiden. |
Akzeptanz | Unbedingte Variable für eine gelingende Kommunikation. Die Akzeptanz ist einer der von Carl Rogers herausgearbeiteten Elemente der personenzentrierten Gesprächstherapie. |
gewaltfreie Kommunikation | Die gewaltfreie Kommunikation (GFK) wurde von Marshal Rosenberg entwickelt. Sie beschreibt eine deeskalierende Kommunikationsweise, die Streit vermeidet und es trotzdem ermöglicht, ein Anliegen zu vermitteln. |
Blended Learning | Gemischtes Lernen, bei dem mehrere didaktische Methoden und Medien miteinander kombiniert werden. |
Mediationsphilosophie | Der Begriff bezeichnet die Kenntnis über die hinter der Mediation verborgenen Gedankengänge und Erkenntnisprozesse, die sich mit der Kognitionstheorie beschreiben lassen. |
Sorgerecht | Siehe elterliche Sorge |
elterliche Sorge | Im Volksmund ist vom Sorgerecht die Rede. Die rechtlich korrekte Bezeichnung heisst: elterliche Sorge, weil es sich um ein Recht der Eltern und der Kinder handelt, das Rechte und Pflichten auslöst. Die Sorge umfasst die Personen- und die Vermögenssorge. |
Altenkirchener Modell | Ein Verfahrensmodell für die Lösung von Familienkonflikten unter Einbeziehung der Mediation als Methode und Verfahrensbestandteil. Das Modell verwertet die Erkenntnis der Kognitionstheorie und erlaubt die Lösung hoch eskalierter Konflikte mit Mediation. Es ist der Ursprung der gerichtsintegrierten Mediation und Auslöser der integrierten Mediation. |
Bedarf | Der Bedarf beschreibt ein zur Nachfrage führendes Bedürfnis. Der auf eine Hilfestellung bei der Konfliktlösung gerichtete Bedarf soll durch die Mediation befriedigt werden, indem die Mediation als Dienstleistung das dazu passende Angebot beschreibt. |
Ablauf | Der Gesetzgeber spricht vom Ablauf der Mediation in § 2 Abs. 2 Mediationsgesetz. Gemeint sind die Phasen der Mediation. |
Landkarte | Grafische Darstellung als Werkzeug zur Verstehens- und Orientierungshilfe. In der Mediation werden folgende Landkarten verwendet: Mediationslandkarte, Konfliktlandkarte, Verfahrenslandkarte, Familienlandkarte. |
Position | Positionen sind Standpunkte. In der Mediation sind sie die auf Standpunkten beruhende Forderungen, die dem Gegner gegenüber erhoben werden. Die Positionen grenzen sich von der zu findenden Lösung ab. |
Verstehensvermittlung | Verstehensvermittlung ist ein Leistungsmerkmal der Mediation, das sich von der Lösungsvermittlung der Schlichtung unterscheidet. |
Konfrontation | Die Konfrontation basiert auf einer Gegenüberstellung von sich widersprechenden Sachverhalten oder Belangen, die in einer Auseinandersetzung aufgelöst werden. |
Kooperation | Strategische Grundform, die das Zusammenwirken mehrerer Personen zur gemeinsamen Zweckerreichung beschreibt. Die Kooperation grenzt sich von der Konfrontation ab. |
Gedanken | Gedanken ist alles was jemandem in den Sinn kommt. Einfälle, Ideen, Assoziationen, Ansichten, Meinungen, .... in der Mediation werden sie zu Erkenntnissen geführt, die das Verfahren (die Vorgehensweise bei der Konfliktlösung) und den Fall betreffen |
Verfahren | Grundsätzlich beschreibt ein Verfahren die Art und Weise eines Vorgehens. Im juristischen Verständnis sind Rechtshandlungen gemeint. Im psychologischen Verständnis steht die durch den Ablauf bewirkte Entwicklung im Vordergrund. In der Mathematik ist es eine Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems. |
Phasen | Die Mediation wird als ein strukturiertes Verfahren bezeichnet, das sich in Phasen einteilen lässt. Die Phasen geben dem Mediator den Auftrag was zu tun ist in Form von Etappenzielen vor und steuern den Prozess der Erkenntnis. |
Coopetition | Die Coopetition ist ein Kunstwort, das ein modernes Wettbewerbsverhalten bezeichnet. Es setzt sich aus Cooperation und Competition zusammen. Die Coopetition könnte deshalb auch als kooperativer Wettbewerb bezeichnet werden. |
Fristen | Ein abgegrenzter Zeitraum zur Vornahme einer Maßnahme. Fristen sind von Terminen zu unterscheiden, die einen konkreten Zeitpunkt zur Vornahme einer Handlung nennen. |
reglementierter Beruf | Ein „reglementierter Beruf“ ist nach Art. 3 der Richtlinie 2005/36/EG eine berufliche Tätigkeit oder eine Gruppe beruflicher Tätigkeiten, bei der die Aufnahme oder Ausübung oder eine der Arten der Ausübung direkt oder indirekt durch Rechts- und Verwaltungsvorschriften an den Besitz bestimmter Berufsqualifikationen gebunden ist. Mediator ist kein reglementierter Beruf im Sinne dieser Vorschrift. |
Mediationsrecht | Das Recht der Mediation betrifft die Rechtsverhältnisse, die durch die Mediation begründet und gestaltet werden. Sie beziehen sich auf die Herleitung, die Gestaltung und die Folgen des Verfahrens. Das Mediationsrecht beschreibt die Rechtsgrundlagen der Mediation und stellt den Rahmen für die rechtsgetreue Durchführung der Mediation her. |
Parallelprozesse | Prozesse, die optional oder real neben dem gewählten Verfahren ablaufen und darauf Einfluss nehmen. |
Gütesiegel | Eine meist grafisch oder schriftlich sichtbare Qualitätsbekundung über eine Dienstleistung oder ein Produkt. |
Ratschlag | Eine meist unverbindliche Information als Hilfe zur Informationsverarbeitung, Entscheidungsfindung oder zum Verhalten. Mediatoren weisen gerne daraufhin, dass das Wort den Schlag beinhaltet, was darauf hindeutet, dass der Rat gegeben und nicht erarbeitet wird. |
Gerechtigkeit | Ein gefühlt idealer Zustand, in dem ein Interessen- und Chancenausgleich als angemessen wahrgenommen wird. |
funktionale Einheit | Die funktionalen Einheiten stellen Verbindungen zwischen den Navigationspunkten der Mediation her, indem sie den inneren Zusammenhang des Mediierens oder dessen beschreiben, was eine Mediation ausmacht. |
Mediationsfachsprache | Die Mediation verwendet Termini aus verschiedenen Disziplinen. Im Kontext der Mediation bekommen Sie eine andere Konnotation, sodass sich eine eigene Fachsprache der Mediation herausbildet. |
Gender | Der Begriff steht für das soziale Geschlecht und in Abgrenzung dazu für das biologische Geschlecht definiert. In der Mediation kann die unterschiedliche Geschlechtszugehörigkeit Einfluss auf das Verhandeln nehmen. |
Wirksamkeit | Vereinbarungen kommen durch übereinstimmende Willenserklärungen zustande. Ihre Rechtswirksamkeit erfordert mitunter eine Form- und Inhaltskontrolle. |
Rolle | Eine Rolle im soziologischen Verständnis beschreibt die dem Status einer Person zugeschriebenen Verhaltens- und Bedeutungsmerkmale. |
Prozesskostenhilfe | Um die Rechtsverfolgung zu gewährleisten, erhalten bedürftige Parteien eine Finanzierungshilfe durch den Staat. Die Prozesskostenhilfe ist grundsätzlich ein Darlehen, das zurückzuzahlen ist, falls die Partei leistungsfähig wird. |
Rechtsschutzversicherung | Versicherung zur Übernahme der Kosten im Falle einer Rechtsverfolgung. |
Gedankenbausteine | Gedanken sind die Bausteine im Erkenntnisprozess der Mediation. |
Ausstiegsszenario | Die WATNA-BATNA-Instanz wird dann als Ausstiegsszenario beschrieben, wenn die parteiliche Beratung etwa zu dem Ergebnis führt, dass die gerichtliche Entscheidung einer Partei bessere Verhandlungsergebnisse einbringt. |
Selbstoffenbarung | Bewusste oder unbewusste Selbstdarstellung oder Selbstenthüllung. Ist sie erfolgt und wechselseitig verstanden, kann die Phase drei abgeschlossen werden. |
Widerspruch | Der Widerspruch bezeichnet zum einen die ablehnende Haltung gegenüber einer Aussage. Zum anderen bezeichnet der Widerspruch den Gegensatz. Die Mediation (die übrigens selbst ein scheinbarer Widerspruch ist) will dazu beitragen, den Widerspruch aufzulösen und in eine Lösung zu überführen. |
Gedankenwelten | Die Gedankenwelten beschreiben die unterschiedlichen gedanklichen Räume, die die Medianden während einer Mediation zu durchlaufen haben. Unterschieden werden die kaputte Welt, die heile Welt und die reale Welt. |
Motivation | Die Gesamtheit aller Motive lassen eine Handlungsausrichtung erkennen oder in eine solche überführen. |
Motiv | Der Begriff wird vom Lateinischen "Motos" abgeleitet, was so viel wie Antrieb bedeutet. Über das Motiv erschließt sich die Bedeutung des Handelns. |
Erfolgskriterien | Die Erfolgskriterien der Mediation sind mit den Lösungskriterien identisch, die in Phase drei erarbeitet werden. |
Wohlfahrtsanalyse | Eine volkswirtschaftliche Bewertung von staatlichen Eingriffen. |
Eigenschaften der Mediation | Die Merkmale eines Verfahrens grenzen sich von den Bedingungen ab. Sie ergeben sich aus dem Verfahrenscharakter, dem Wesen.Die Bedingungen Prinzipien orientieren sich an den Eigenschaften, diese wiederum ergeben sich aus dem Verfahrenscharakter. |
Konfliktfaktoren | Die Stellschrauben einer Konfliktbearbeitung |
externe Berater | Rechtlich gesehen sind es Dritte, wenn sie Zugang zur Mediation haben. Sie sind von externen Beratern zu unterscheiden, die zwar Einfluss haben, aber nicht direkt an den Verhandlungen teilnehmen. |
Experten | Fachleute, die bei Bedarf als Berater, Sachverständiger oder Gutachter zur Mediation hinzugezogen werden. |
Verhandlungsanalyse | Ziel der Verhandlungsanalyse ist es, Verhandlung zu strukturieren und Entscheidungsoptionen sichtbar zu machen. |
Migrationsstrategie | Die von der integrierten Mediation angewendete Migrationsstrategie erlaubte schrittweise Überführung aus einem Konfrontationsverfahren in ein kooperatives Verfahren und letztlich in eine Mediation. |
Themenlogik | Die Themenlogik beschreibt den inneren logischen Zusammenhang der Themen und ihre Vernetzung mit dem Konflikt und dem Prozess. |
Prozesslogik | Die Prozesslogik beschreibt den inneren logischen Zusammenhang des Prozesssystems bezogen auf die Mediation. |
Selbstregulierung | Selbstregulierung bedeutet, dass der Prozess oder der Vorgang alle Mechanismen zur Verfügung stellt, um sich selbst zu verwirklichen. Die Mediation besitzt eine Kompetenz zur Selbstregulierung. |
Informelle Kommunikation | Die informelle Kommunikation ist eine nicht durch Regelungen vorgegebene, freie Kommunikation. |
Intervention | In der Mediation sind Interventionen gleichbedeutend mit Maßnahmen, die der Mediator ergreifen kann, um den mit dem Verfahren zu verfolgenden Zweck zu verwirklichen oder zu unterstützen. |
Konträres Denken | Das Denken wird auf ein gegensätzliches Ziel ausgerichtet, so dass alle Teilnehmer in unterschiedliche Richtungen denken. Das konträre Denken grenzt sich vom parallelen Denken ab, das von de Bono beschrieben wurde. |
Dimensionen | Dimensionen beschreiben die Abmessungen, die Ausrichtung, das Ausmaß und den Zusammenhang von Merkmalen. Im hier verstandenen Sinne sind Dimensionen die Einheiten, auf die sich der Mediator konzentrieren muss, wenn er die Komplexität des Verfahrens einerseits und des Falles andererseits vollständig erfassen will. Die Dimensionierung beschreibt den Vorgang, wie welche Dimensionen herausgebildet werden. |
Verhandlungsfähigkeit | Die Verhandlungsfähigkeit grenzt sich von der Mediationsfähigkeit ab und betrifft die Frage, ob es der Partei möglich ist auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln. |
Mediationskonzept | Aus der Herleitung der Mediation lässt sich das Konzept für ihre Ver- und Anwendung ableiten. |
Argumente | Ein Argument ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Begründung oder ein Begründungszusammenhang. In der Mediation soll das Argument eine Position oder Lösung verhärten. Das Argumentieren könnte ein Indiz sein, dass die Mediation nicht verstanden wurde. |
Hypothese | Eine Hypothese ist eine Annahme, die noch nicht bewiesen ist. In der Mediation spielen Hypothesen eine wichtige Rolle. Einmal dienen sie als Hilfe zur Konfliktbearbeitung und zur Navigation durch das Verfahren, zum anderen verhindern sie vorschnelle Bewertungen und Interpretationen des Mediators. |
Augenhöhe | Augenhöhe ist nicht nur der Augenstand im Gesicht, sondern meint im übertragenen Sinne als gleiche Augenhöhe auch auf gleichem Rang oder gleicher Verhandlungsposition befindlich. |
Prinzipien der Mediation | Grundlegende Regeln für die Durchführung der Mediation. Das Mediationsgesetz spricht von Grundsätzen der Mediation. |
Grundsätze der Mediation | Grundlegende Regeln für die Durchführung der Mediation. Der Mediator kennt diese Regeln als die Prinzipien der Mediation. |
Grundsatz des sichersten Weges | Ein Grundsatz aus dem Anwaltshaftungsrecht. Wenn mehrere Maßnahmen in Betracht kommen, muss der Anwalt diejenige nahelegen (treffen), die die sicherste und gefahrloseste ist. |
Allparteilichkeit | Sie wird oft mit der Neutralität gleichgesetzt. Die Neutralität ist ihre Bedingung. Der Zweck der Allparteilichkeit ist es jedoch, Balance herzustellen. Die Allparteilichkeit ist deshalb ein Instrument für den Mediator gleiche Augenhöhe herzustellen, wo die Parteien dazu nicht in der Lage sind. |
Du-Botschaften | Du-Botschaften enthalten gemachte oder gedachte Aussagen über den anderen. Sie beruhen oft auf fehlerhaften Attributionen und erschweren eine konstruktive Problemlösung. |
Entscheidungsprozess | Der übliche Entscheidungsprozess verläuft laut Gabler Wirtschaftslexikon in fünf Phasen: Problemformulierung, Präzisierung des Zielsystems, Erforschung von Alternativen, Auswahl einer Alternative, Entscheidungen in der Realisationsphase. Ziel ist das Herbeiführen einer Entscheidung. |
Nutzenorientierung | Bei nutzerorientierten Verfahren orientiert sich die Lösung an der Nützlichkeit des Ergebnisses (der Lösung). |
Lösungsorientierung | Als lösungsorientierte Verfahren werden Verfahren bezeichnet, die ein Interesse an der Lösung fokussieren. Spezifischer ist es die Mediation als nutzerorientiertes Verfahren zu bezeichnen. |
Beleidigung | Eine herabwürdigende Aussage. Für die Mediation könnten die damit einhergehenden Selbstoffenbarungen interessant sein. |
Killerphrasen | Killerphrasen sind Aussagen, die darauf angelegt sind, ein Gespräch schnell und ohne Ergebnis zu beenden. Killerphrasen verfügen über keinen wirklichen Informationsgehalt. Meistens beinhalten sie eine Abwertung. |
Akkreditierung | Die Akkreditierung bezeichnet einen Vorgang zur Begutachtung bestimmter Eigenschaften und zur Sicherstellung von Qualitätsmerkmalen. |
Waffenstillstand | In einem hoch eskalierten Konflikt hindern die ständigen Angriffe und Einflüsse von außen daran, ein vernünftiges Gespräch zu führen und Regelungen zu treffen, an denen sich die Parteien halten können. Die Vereinbarung eines Waffenstillstandes ist eine Möglichkeit, die Mediation abzusichern. Ein Waffenstillstand beendet keine Konfrontation. Er bietet allerdings eine Verschnaufpause, in der die Kooperation eine Chance bekommt. Der Waffenstillstand kann durch eine Waffenstillstandsvereinbarung sichergestellt werden. |
Gemeinsamkeiten | Die Mediation baut Lösungen auf Gemeinsamkeiten auf nicht auf Widersprüchen. |
Sympathie | Das Gefühl jemanden zu mögen. Die Nähe zu dem Anderen wird als angenehm empfunden |
Wegweiser | Die Mediation ist ein Wegweiser in einem informellen Verfahren. Der Nutzen ist der Wegweiser für die Lösung. Der Umgang mit den Intelligenzzentren und ein korrektes Verständnis des Konfliktes gibt dem Mediator (und den Parteien) die notwendige Orientierung. |
Verwirrung | Die Verwirrung beschreibt eine Dissonanz im Denken der Partei. Je nach Thema und Tiefe führt nur eine Neuorientierung denken zu einer attraktiven Lösung. Die Verwirrung ist also nicht etwas das der Mediator vermeiden wollte. Sie ist ein Teil des Spiels. Der Mediator sollte aber helfen die Verwirrung zu überwinden, sodass die Parteien damit zurechtkommen können. Siehe auch Widerspruch. |
Herz | Organisch betrachtet ist das Herz ein Muskel den Blutkreislauf sicherstellt. Metaphorisch betrachtet, ist es der Träger der Gefühle. Das Herz ist neben dem Bauch der heimliche Entscheider im Menschen. Es sollte in der Mediation also zur Sprache kommen. |
Intelligenzzentren | Der Mensch besitzt drei Intelligenzzentren. Sie wurden bereits im Zusammenhang mit der Darstellung der Konfliktdimensionen erwähnt. Dort wurde unterschieden zwischen der sachlich-intellektuellen Dimension, der sozio-emotionalen Dimension und der wertmäßig-kulturellen Dimension. In diesen Dimensionen finden wir die Intelligenzzentren Kopf, Herz, Bauch wieder. Sie sind beim Menschen unterschiedlich ausgeprägt und treten ebenso unterschiedlich in den Vordergrund. |
Augen | Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgane des Menschen. Es steuert seine Wahrnehmung. Gleichzeitig sagt man ihm nach, dass es einen Blick in die Seele erlaubt. Für den Mediator ist das Auge ein Äußerungsmerkmal des Menschen, dass neben der Mimik Gestik und Körpersprache helfen kann, den Menschen besser zu verstehen. |
Scheidungszyklus | Im Zusammenhang mit der Scheidung (Trennung) werden drei Phasen durchschritten, die die Parteien oft unterschiedlich erleben. Die Phasen heißen: Vorscheidungsphase (Ambivalenzphase), Scheidungsphase, Nachscheidungsphase. |
Strafrecht | Das Strafrecht besagt nicht nur was strafbar ist, sondern auch wie gegebenenfalls die Bestrafung zu erfolgen hat. Unterfälle bilden das Strafprozessrecht unter Strafvollstreckungsrecht. In der Mediation gibt es verschiedene Berührungspunkte (Vertraulichkeit, Täter Opfer Ausgleich) |
Konfliktkompetenz | Die Fähigkeit mit Konflikten umzugehen und sich im Konflikt zu bewegen. |
Freiwilligkeit | Das Recht die Mediation jederzeit und fristlos zu kündigen (abzubrechen) ohne Angabe von Kündigungsgründen. |
Personalvertretung | Organisiert als Personalrat, Bezirkspersonalrat, Hauptpersonalrat oder Gesamtpersonalrat ist die Vertretung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst, vergleichbar mit dem Betriebsrat im privaten Unternehmen. |
Implementierung | Die Implementierung beschreibt die Einbindung von Prozessabläufen wie der Mediation in einem System wie der Gesellschaft. |
OS-Plattform | EU-Portals zur Online-Streitschlichtung. Die Plattform wurde aufgrund der Verordnung ODR-Verordnung”) eingerichtet, um ein eine unabhängige, unparteiische, transparente, effektive, schnelle und faire außergerichtliche Online-Beilegung von Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Unternehmern zu ermöglichen. |
Setting | Das Setting (englisch für „Konfiguration“) bezeichnet die Gestaltung der Arbeitsbedingungen in der Mediation (von den Rahmenbedingungen zu unterschieden). |
zirkuläre Kommunikation | Die zirkuläre Kommunikation erkennen Sie daran, dass sich das Gespräch im Kreis dreht. Die Gesprächspartner kommen immer wieder auf bestimmte Punkte zurück. Es ist ein Zeichen dafür, dass diese Punkte nicht abgearbeitet wurden. |
Hase und Igel Kommunikation | Ein Phänomen der Kommunikation, wenn ständig die Kommunikationsebenen und die Denkmodelle gewechselt werden und das Gespräch nicht auf einer Ebene und in einem Modell gehalten wird |
juristische Kommunikation | Die juristische Kommunikation ist eine formale Kommunikation, die am gesetzlichen Tatbeständen ausgerichtet wird (Subsumtion). |
internationales Recht | Das internationale Recht beantwortet die Frage des anwendbaren Rechts bei einem internationalen Bezug des Falles bzw. der Mediation |
Geeignetheit | Die Geeignetheit beschreibt die Prüfung der Einschlägigkeit der Mediation. Sie entspricht der Prüfung der Standhaftigkeit und der Zulässigkeit im Gerichtsprozess |
Zeitverständnis | Neben dem Zeitmanagement spielt die Zeit bei er gedanklichen Ausrichtung des Mediators eine Rolle. Die Mediation ist zukunftsorientiert, heisst es. Trotzdem knüpft sie an die Vergangenheit an - manchmal zumindest. |
Mediatorenfähigkeit | Die Fähigkeit des Mediators mit dem vorliegenden Konflikt zurechtzukommen. Sie wird mit der subjektiven Geeignetheit geprüft. |
Mediationsfähigkeit | Analog zur Prozessfähigkeit die Fähigkeit der Partei an einer Mediation teilzunehmen |
Emotion | Emotionen komplexe, in weiten Teilen genetisch präformierte Verhaltensmuster, die sich im Laufe der Evolution herausgebildet haben, um bestimmte Anpassungsprobleme zu lösen und dem Individuum ein schnelles und der Situation adäquates Handeln zu ermöglichen. |
Fremdsprachen | Die Verwendung von Fremdsprachen erschwert das Verstehen in der Mediation. Der Mediator muss Vorkehrungen treffen, um die Übersetzungsverluste gering zu halten. Anwendungsfälle ergeben sich in der internationalen Onlinemediation, bei der CrossBordeMediation und der interkulturellen Mediation |
grenzüberschreitende Streitigkeit | In Art. 2 der Richtlinie wird eine grenzüberschreitende Streitigkeit als gegeben definiert, wenn mindestens eine der Parteien zu einem auf den Beginn der Mediation fallenden Zeitpunkt ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in einem anderen Mitgliedstaat als dem einer der anderen Parteien hat. Wenn also die EU Richtlinie von grenzüberschreitenden Fällen spricht, dann ist damit in jedem Fall ein internationaler Bezug hergestellt. |
Geschichte der Mediation | Angeblich gibt es die Mediation schon seit mehr als 2000 Jahren. Gemeint ist aber die Streitvermittlung. Die Mediation wäre dazu ein Unterfall. |
Widerstand | Widerstand bedeutet Abwehr und drückt sich in einer Handlung aus, mit der sich die Person widersetzt. Der Begriff Widerstand wird als Herausforderung in der ZMediatAusbV erwähnt. |
schwierige Situationen | Tatbestandsmerkmal in der ZMediatAusbV (Anhang Ziff. 4e). Als Beispiel werden Blockaden, Widerstände, Eskalationen, Machtungleichgewichte genannt. Der Mediand macht nicht was er soll. |
Kultur | Kultur ein Ausdruck von erlebter Gemeinsamkeit. Zwischen den Kulturen ist sie ein Ausdruck der Abgrenzung und ein Mittel der Identifizierung. |
Krise | Im logischen Verständnis ist die Krise ein schmerzhafter seelischer Zustand, der einen inneren Konflikt darstellt. |
psychosoziale Entwicklung | In seiner Entwicklung ist der Mensch verschiedenen Krisensituationen (Auseinandersetzungen mit sich selbst) bewusst oder unbewusst ausgesetzt. Erik H. Erikson beschreibt in einem Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung 8 Entwicklungsstufen. |
Konfliktevolution | Das strategische Handeln im Konflikt entspricht einer evolutionären Entwicklung, wo die eine Strategie (Konfrontation) erst einsetzt, wenn sich die andere Strategie (Kooperation) als nicht zielführend erweist. |
Kommunikationsachsen | Die Kommunikationsachsen beschreiben die Fixpunkte einer Kommunikation |
Verstehen | Verstehen ist das zentrale Element der Mediation. Alles was in der Mediation passiert basiert auf einem Verstehen. Methodisch fließende Arbeit von Phase drei, wird aber nur dadurch ermöglicht, dass die Phase drei Bestandteil eines umfassenden Verstehensprozesses ist. Das Verstehen ist ein Teil der Konfliktarbeit und der Konfliktklärung. |
Bestandsaufnahme | Die Phase zwei der Mediation wird auch als Bestandsaufnahme bezeichnet. Es geht darum den Streit der Parteien genau zu identifizieren. |
Kognitionsprozess | Die Mediation lässt sich als ein Kognitionsprozess beschreiben, dessen Mittelpunkt das Verstehen bildet. Das Verstehen wird durch Erkenntnisschritte herbeigeführt, die die gesamte Komplexität des Falles in Betracht ziehen können und sich in der inneren Logik an den Phasen orientiert. |
Ich-Botschaften | Selbst Offenbarung des Senders in einer Kommunikation. Eine der Ebenen im Kommunikationsquadrat. |
Bearbeitungstiefe | Die Frage wie tief der Mediator in die Konfliktbearbeitung eindringen kann und soll |
Themen | Die zur Konfliktbeilegung anzusprechenden Themen ergeben sich aus der Neutralisation der Positionen und nehmen auf die Konfliktdimensionen bezug |
Systemik | Das Verhältnis von Streitparteien, Streit, Verfahrens und Umwelteinflüssen in und auf die Mediation systematisch betrachtet. |
Streitsystem | Das Streitverhältnis und die Streitparteien systematisch betrachtet. Der Mediator wird nicht zum operativen Teil des Streitsystems (anders als der Richter und der Schlichter) |
Mediationssystem | Bei systemischer Betrachtung ist der Mediator ein Teil des Mediationssystems, nicht aber des Streitsystems. |
Phasennavigation | Die Phasenaufträge erlauben eine gedankliche Strukturierung, über die der Mediator im Verfahren navigieren kann. Jetzt erlangt die Unterscheidung von Positionen, Interessen und Lösungen eine ausschlaggebende Bedeutung. |
WATNA | Worst Alternate to Negotiated Agreement (Siehe Lösung) |
Anwendungsfelder | Siehe Fachmediation. Die Mediation in fallbezogenen Anwendungsfeldern. Beispiel: Mediation in einer Familienangelegenheit, Mediation eine Abanico, ... |
Fachmediation | Die Mediation in fallbezogenen Anwendungsfeldern (zum Beispiel Familienmediation, Wirtschaftsmediation) |
Mediationsstil | Die individuelle, auf den Mediator bezogene Art und Weise, wie er die Mediation durchführt |
Kommunikationsmodell | Das mit dem Verfahren verbundene Kommunikationskonzept. Es orientiert sich an der Rolle des neutralen Dritten. |
Interdisziplinarität | Interdisziplinarität beschreibt den Bezug und die Nutzung des Wissens und der Methodik verschiedener Fachrichtungen. |
Gruppendynamik | Die Gruppendynamik befasst sich mit der Beziehung zwischen den drei Systemen Individuum, Gruppe und Organisation und deren Interaktionen. |
Konfliktkongruenz | Verfahrensdeckung - Theorie von der Übereinstimmung von Konflikt und Verfahren |
Konflikttheorie | Auseinandersetzung mit der Entstehung von Konflikten und ihre Wirkungen |
Güterichter | Richter, der für ein Güterichterverfahren abgestellt ist und in der Sache nicht entscheidungsbefugt ist. |
Eigenverantwortlichkeit | Eigenverantwortlichkeit ist die Übernahme der Sorge für und durch sich selbst. |
Wirtschaftsmediation | Mediation bei Streitigkeiten mit wirtschaftlichem Bezug |
Streitmittler | Nach der Legaldefinition in § 6 VSBG ist der Streitmittler die Person in einer Verbraucherschlichtungsstelle, die mit der außergerichtlichen Streitbeilegung betraut und für die unparteiische und faire Verfahrensführung verantwortlich ist. |
Streitkontinuum | Festlegung der Dimensionen des Streifens wie: Fakten, Emotionen, Positionen, Interessen und Zeit |
Mediationsklausel | Die Mediationsklausel ist eine in einem Vertrag eingearbeitete Vereinbarung, die im Falle eines Streites (über den Vertrag) vorsieht, diesen Streit (zunächst) im Wege der Mediation zu klären. |
Konfliktbeilegungsverfahren | Oberbegriff (des Gesetzgebers) über alle Streitbeilegungsverfahren |
Streitbeilegungsverfahren | a) Oberbegriff für alle Streitbeilegungsverfahren (der Gesetzgeber verwendet als Oberbegriff Konfliktbeilegungsverfahren)
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Mediand | Verhandlungspartei in einer Mediation |
Interesse | Der erwartete Nutzen |
Selbstreferenzialität | Die Selbstreferenzialität beschreibt, wie ein Symbol, eine Idee, ein System oder Aussage auf sich selbst Bezug nimmt. |
kognitive Dissonanz | Ein mentaler Widerspruch. Viele Menschen neigen dazu den Widerspruch dadurch aufzulösen, dass der Gegensatz (die widersprechende Position) geleugnet oder abgelehnt wird. |
Machtgefälle | Ein Machtgefälle ist ein Machtungleichgewicht. Es wird in der Mediation als ein mögliches Hindernis gesehen, obwohl es in der Mediation kein Machtgefälle geben sollte. |
Machtdreieck | Siehe Konfliktpyramide |
Konfliktpyramide | Die Konfliktpyramide beschreibt das hierarchische Verhältnis von Macht, Regeln/Recht und Interessen. |
Paralleles Denken | Das Denken wird auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet, so dass alle Teilnehmer (parallel) in die gleiche Richtung denken. Die Methode wurde von de Bono beschrieben. |
Denkhüte | Denkhüte von Edward de Bono (englisch Six Thinking Hats) ist eine Kreativitätstechnik, die es als Hut-Technik erlaubt verschiedene Rollen einzunehmen oder Gedankenräume zu betreten. Jeder Hut steht für eine anderen gedanklichen Kontext. |
Vergleich | Ein Vertrag gem. § 779 BGB, durch den der Streit oder die Ungewissheit der Parteien über ein Rechtsverhältnis im Wege gegenseitigen Nachgebens beseitigt wird. |
Dramadreieck | Das Dramadreieck beschreibt das Beziehungsmuster zwischen Täter Opfer und Verfolger. |
Verfahrenscharakter | Der Verfahrenscharakter lässt sich auch die Wissenschaftlichkeit der Verfahren ein, indem er die Eigenschaftsmerkmale herausstellt, an denen sich die Grundsätze und Verhaltensweisen orientieren. |
SWOT-Analyse | Das Akronym steht für: Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats-Analyse. Die SWOT-Analyse ist also eine Stärken-, Schwächen-, Chancen- und Gefahreneinschätzung. |
Blockade | Die Blockade bezeichnet eine Absperrung oder Hinderung. Der Gesetzgeber verwendet den Begriff im Anhang zur ZMediatAusbV, wo die Überwindung von Blockaden ein Ausbildungsinhalt für Mediatoren ist. |
Bürgerbeteiligung | Einbindung der Bürger in politische Entscheidungen wie z.B. Städtebaumaßnahmen, ohne dass es sich um eine förmliche Mediation handelt. |
Kommunikationsquadrat | Das 4-Ebenen-Modell von Schulz von Thun. Jeder Mensch braucht 4 Ohren und 4 Münder, um alle Informationen einer Nachricht zu verarbeiten |
Körpersprache | Körpersprache ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, die sich in Form von Gestik, Mimik, Habitus und anderen bewussten oder unbewussten Äußerungen des menschlichen Körpers ausdrückt. |
Metaebene | Die Metaebene bezeichnet eine Ebene aus der heraus eine übergeordnete Sichtweise möglich ist. Sie erlaubt eine Reflexion ihres Systems oder ihrer Struktur und der darin vorkommenden Verhaltensweisen, so dass diese als Objekte (von außen betrachtet) behandelt werden können. |
Mediationsmetaebene | Die Metaebene (Reflexionsebene) für den Prozess (die Mediation). In der Mediation wird sie durch den Mediator hergestellt und repräsentiert, der nicht nur über den fall, sondern auch über den Prozess, mithin über sich eine Reflexionsebene abbilden muss. |
Fallmetaebene | Die Metaebene (Reflexionsebene) für den Fall. In der Mediation wird sie durch den Mediator hergestellt und repräsentiert. |
Konfliktmoderation | Moderation einer Konfliktbeilegung |
DR | Dispute Resolution |
Identitätskonflikt | Das Wort deutet auf einen inneren Konflikt hin, wo die Identität mit sich im Widerspruch steht. Identitätskonflikte sind aber auch als soziale Konflikte denkbar, wo mehrere Individuen über die Identität der Gruppe oder einzelner Mitglieder streiten. |
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Siehe auch: Liste der Verzeichnisse