Während bis vor kurzem Sozialarbeit und Sozialpädagogik als unterschiedliche akademische Strömungen nebeneinander kursierten wurde durch neuere Bestrebungen verschiedener Theoretiker Soziale Arbeit als allumfassender Begriff etabliert.

„Die Wurzeln der Sozialarbeit finden sich in der Herausbildung der Sozialhilfe und der klassischen Wohlfahrtspflege. Demgegenüber steht Sozialpädagogik für die Tradition der Jugendhilfe und – noch konkreter – der Jugendpflege und der Pädagogik der Frühen Kindheit.“1 Durch die Bolognareform wurden zumindest die Unterschiede zwischen Fachhochschulen und Universitäten zwar nicht in ihrer Gänze aufgehoben, jedoch stellt es einen Versuch dar diese Ungleichheiten zu minimieren, indem Leitlinien für die Studienrefomprozesse fixiert wurden und ein analoges Graduierungssystem eingeführt wurde.2 Die Soziale Arbeit ist ein unübersichtlicher und hochkomplexer Gegenstand, den ich lediglich in einem groben Rahmen skizzieren kann. Weshalb ich mit diesem Artikel lediglich einen kleinen Einblick geben möchte ohne explizit auf alle Bereiche und Einflüsse einzugehen.

Bereits in meinem Studium der Sozialen Arbeit (einer der ersten Semester nach der Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem) präsentierte sich das Feld der Sozialen Arbeit als interdisziplinär. So fließen psychologische, soziologische, philosophische, politische und ethische Theorien mit ein. Soziale Arbeit bedient sich dieser Disziplinen weil die Forschungslandschaft innerhalb dieser Profession sich ebenfalls sehr heterogen entwickelte und zahlreiche Diskurse parallel in diese hineinfließen. Warum Soziale Arbeit interdisziplinär sein muss, werden Sie im weiteren Verlauf verstehen können.

Mit Blick auf die Entstehungsgeschichte der Sozialpädagogik und Sozialarbeit lässt sich das diffuse Bild etwas schärfer nachzeichnen. Mit der aufkommenden Industrialisierung in Deutschland gingen zahlreiche Entwicklungen im gesell­schaftlichen Sinne einher, die sich rasant ereigneten. Während die Fürstentümer auf Fortschritt bedacht waren und nur die kleine Oberschicht der Unternehmer von dieser Entwicklung profitierten, wurde das Leben für die meisten Arbeiter, die den Großteil der Gesellschaft abbildetet, immer schwieriger. Die Landbevölkerung zog aufgrund der Möglichkeit Arbeit zu finden in die großen Industriestädte, wo Wohnungsmangel herrschte. Viele Familien wohnten auf engstem Raum zusammen und waren von Armut sowie Hungersnöten bedroht. Frauen und Kinder mussten ebenfalls in den Fabriken arbeiten, damit die Familie versorgt werden konnte. So kam die Soziale Frage auf um die entstandenen Missstände wieder in Ordnung zu bringen bzw. die gesellschaftliche Ordnung aufrecht erhalten zu können. Zunächst nahmen sich die Kirchen dieser Missstände an. Erst mit der Weimarer Republik wurden gesetzliche Regelungen getroffen, die die Professionalisierung der Sozialen Arbeit vorantrieben. Mit der Reichsfürsorgepflichtverordnung, dem Reichsjugendgerichtsgesetz oder dem Reichsjugendwohlfahrtsgesetz wurden öffentliche Institutionen eingerichtet und Jugend-, Wohlfahrts- und Gesundheitsämter etabliert. Wodurch sich die Weimarer Republik als Sozialstaat entpuppte und die Kirchen somit aus der Verantwortung und Kontrolle für die sozialen Angelegenheiten herausgenommen wurden. In dieser wohlfahrtsstaatlichen Tradition steht die Soziale Arbeit bis heute, in dem der Gedanke des Vorbeugens und des Schutzes vor „unliebsamen Einflüssen“ enthalten ist.

Soziale Arbeit wollte damals gesellschaftliche Probleme beheben und vorbeugen. In der heutigen Zeit in einer pluralistischen Gesellschaft sind die Problemlagen so mannigfach und heterogen, dass man behaupten kann, dass nahezu jeder in Deutschland mindestens einmal in seinem Leben auf die Hilfe dieser Profession angewiesen sein wird. Mit dem Wandel der Zeit und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderung differenzierte sich auch die Soziale Arbeit stetig aus. Der Reichsgesetzgebung folgten die Sozialgesetzgebung. Dadurch „finden wir Institutionen, über die und mit denen der Staat seine soziale Verantwortung und seine gesellschaftlichen Integrationsbemühungen von Phänomen sozialer Desintegration, seine soziale Hilfeanliegen und Bildungsbemühungen organisiert und adressiert. Diese staatlichen Institutionen Sozialer Arbeit finden sich in – zumindest auf der kommunalen Ebene – in Jugendämtern und Sozialämtern gebündelt. Damit sind die Jugendämter und Sozialämter sowohl selbst vielfältig differenzierte Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, koordinierende und die fachlichen Standards sichernde Institutionen als auch „Finanziers“ der Sozialen Arbeit.“3 Nach wie vor spielen gerade kirchliche Institutionen für die Verwirklichung der Sozialen Arbeit eine wichtige Rolle. Durch das Subsidiaritätsprinzip, welches in der Sozialgesetzgebung verankert ist, gibt es zahlreiche freie Träger der Sozialen Arbeit, die die staatlichen Aufgaben übernehmen.

Blickt man nun zunächst auf die vier historischen Wurzeln der Praxislandschaft zurück wird deutlich, was Soziale Arbeit ausmacht und womit sie bis heute ver­bunden ist. Die Rede ist von den sogenannten sozialen Berufen. Als erstes ist die Heimerziehung zu nennen, zu der Waisenhäuser und die Armenfürsorge zu nennen ist. Mittlerweile werden diese Hilfen im SGB VIII unter dem Begriff „Hil­fen zur Erziehung“ zusammengefasst.
Die zweite Wurzel entfaltet sich in „Kinderbewahranstalten für die vorschulpflichtigen Kinder erwerbstätiger Eltern“4 . Darunter werden Einrichtungen wie Kindergärten, -horte und -krippen gezählt. Allerdings werden überwiegend ErzieherInnen in diesem Praxisfeld eingesetzt, die über den Berufsausbildungsweg ihre stattliche Anerkennung erhalten. Sozialarbeiter oder Sozialpädagogik übernehmen in solchen Einrichtungen oftmals Leitungspositionen, um das diffuse Bild der Sozialen Arbeit noch etwas zu verdeutlichen.
Der dritte Bereich findet sich in der Armen- und Gesundheitsfürsorge, sowie der Altenhilfe. Hierbei übernehmen die Jugend- und Sozialämter die Verantwortung für diesen Bereich mit den Angeboten des Allgemeinen oder besonderen Sozialdienstes. Die „Sozialhilfe“ SGB XII widmet sich Erwerbslosen, die von Armut bedroht sind, die aufgrund ihres hohen Alters oder aus anderen Gründen nicht arbeitsfähig sind, um existenzielle und materielle Hilfen zu gewähren. Bei der Altenhilfe wird überwiegend Pflegepersonal eingestellt, somit ist auch die Pflege ein sozialer Beruf der seinen eigenen Ausbildungsweg gefunden hat wie die der ErzieherInnen. Dennoch findet man auch immer mindestens eine/n SozialarbeiterIn in stationären Einrichtungen der Altenpflege, genauso wie in den meisten Krankenhäusern.

Die letzte Wurzel geht auf die Jugendpflege und Jugendfürsorge zurück, die heutzutage in der kommunalen und verbandlichen Jugendarbeit geleistet wird. Diese Maßnahmen reichen von Hilfen für beschäftigungslose und unausgebildete Jugendliche über jugendschützerische und -pflegerische Maßnahmen bis präventiven Freizeitangeboten.

Die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit haben sich stetig ausdifferenziert, die Bandbreite dieser Profession wird immer unübersichtlicher und weiter. In der folgenden Darstellung finden Sie die Praxisfelder, allerdings sind diese bereits vereinfacht und bilden nicht alle Subbereiche ab, die man in der Praxis antrifft.

Nachfolgend werden die Bereiche der Sozialen Arbeit nach ihrer Intensität der Intervention bzw. der Arbeitsfeldtypen aufgelistet.

Lebenswelt- „ergänzend“

 

  • in der Kinder- und Jugendhilfe: Kindertageseinrichtungen, Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere die Jugendfreizeitarbeit und die Jugendverbandsarbeit, Allgemeiner Sozial Dienst
  • in der Sozialen Hilfe (heute Grundsicherung und Hilfen für nicht Erwerbsfähige): Hilfen für Sozialhilfeempfänger, Schuldnerberatung, Unterstützung von alleinstehenden und Nichtsesshaften sowie Obdachlosen, Hilfen zur Familienplanung
  • in der Altenhilfe: ambulante Pflegedienste, Altenclubs und Alten-Service-Center
  • in der Gesundheitshilfe: Sozialpsychiatrische Dienste, Betriebliche Gesundheitsdienste, Beratungsstellen und Gesundheitszentren, Selbsthilfegruppen

 

Lebenswelt- „ergänzende“ und arbeitsfeldübergreifende Projektansätze

 

  • Gemeinwesenarbeit/Stadtteilarbeit
  • Sozialraumbezogene Soziale Arbeit
  • Soziale Netzwerkprojekte
  • Sozialstationen
  • Gemeindenahe, psychosoziale Zentren

 

Lebenswelt- „unterstützend“

 

  • in der Kinder- und Jugendhilfe: Kinder- und Jugendarbeit inklusive der Jugendsozialarbeit, Hilfen zur Erziehung bspw. die Sozialpädagogische Familienhilfe, Allgemeiner Sozial Dienst, Besonderer Sozial Dienst, Jugendgerichtshilfe
  • in der Sozialen Hilfe: Unterkünfte für nichtsesshaften und obdachlose Männer und Frauen, Vormundschaft, Pflegeschaft und Betreuung von Volljährigen, Bewährungs- und freie Haftentlassenenhilfe
  • in der Altenhilfe: Offene Altenhilfe und Altenbildung
  • in der Gesundheitshilfe: Teilstationäre Rehabilitationsmaßnahmen, Berufsbildungswerke und Bildungszentren, Werkstätten für Behinderte/Arbeitsprojekte für psychisch Kranke und Drogenabhängige, Soziale Dienste in Krankenhäusern und Rehabilitationszentren

 

Lebenswelt- „ersetzende“

 

  • in der Kinder- und Jugendhilfe: Hilfen zur Erziehung insbesondere die Form der Fremdunterbringung, Mädchenzentren, Jugendgerichtshilfe
  • in der Sozialen Hilfe: Frauenzentren/ -häuser, Soziale Arbeit im Strafvollzug
  • in der Altenhilfe: Altenzentren, Altenheime, Altenpflegeheime, Hospize
  • in der Gesundheitshilfe: Sozialtherapeutische und rehabilitative Einrichtungen, Kurhäuser

Unterstützende Aktivitäten

 

  • Sozialpädagogische Aus-, Weiter- und Fortbildungen
  • Sozialpädagogische Forschung und Evaluation
  • Sozialpädagogische Supervision und Praxisberatung
  • Sozialplanung und Sozialberichterstattung 5

Wie diese Darstellung verdeutlicht ist Soziale Arbeit sehr vielfältig, weshalb es auch so kompliziert ist diese zu erklären. Neben den staatlichen Trägern bieten auch freie Träger wie Vereine oder private Gesellschaften, aber auch Firmen aus den unterschiedlichsten Produktions- und Dienstleistungsbereichen, die über eine eigene Betriebssozialarbeit verfügen, Soziale Arbeit an. Darüber hinaus gibt es selbstständige Sozialarbeiter und -pädagogen, die den Markt noch erweitern.6

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass diese Profession über Beziehungsar­beit und Kommunikation dort zur Stelle ist, wo Hilfe benötigt wird. „Nicht die Be­ziehung selbst ist das Ziel von Sozialarbeit, sondern die Beratung, die Unterstützung, die Hilfe zur Selbsthilfe“.7 Bis heute kämpft diese Disziplin allerdings auch um ihre Berechtigung, weil ihr Instrumentarium weniger sichtbar ist und mit Menschengruppen arbeitet, die aus irgendwelchen Gründen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Soziale Arbeit redet und handelt, stellt Angebote zur Verfügung, die Einstellungen und Vorstellungen von ihren Klienten verändern sollen. „Soziale Arbeit immer in gesellschaftlichem Auftrag handelt, also nicht nur für den Klienten da ist, sondern auch für die Wahrung gesellschaftlicher Stabilität und Ordnung“8 verantwortlich ist. In diesem Spannungsverhältnis bewegt sich diese Profession und muss auch in der Lage sein die gegebene Ordnung der Gesellschaft kritisch zu hinterfragen um ihre Klientel bestmöglich zu beraten.

Sozialen Berufen ist immanent, dass man die Menschen mit ihrer Lebenssituation gut erfassen kann und zudem die gesellschaftliche Einflussnahme auf diese Personen erkennt. Mit dem Ende des Studiums ist ein Sozialarbeiter oder -pädagoge noch lange nicht im Stande seinen Beruf auszuüben. Mit der Berufspraxis spezialisiert man sich auf einen Bereich und erwirbt Erfahrungen, über das vermittelte Grundwissen hinaus, wie in jedem anderen Beruf auch. Da dieser Berufszweig mit Menschen arbeitet und das gesellschaftliche Gefüge beachten muss fließen Erkenntnisse und Diskurse aus der Psychologie und Soziologie sowie Anthropologie, Politik und Philosophie mit ein. Die Komplexität des Lebens muss damit interdisziplinär beachtet werden um gute Dienstleistungen in diesem Sektor zu erbringen.

Was hat die Mediation nun mit der Sozialen Arbeit zu tun? Können sich beide Disziplinen sogar gegenseitig ergänzen? Viele Ansätze der Sozialen Arbeit spiegeln sich auch in der Mediation wieder. Der Lebensweltorientierte Ansatz von Thiersch zum Beispiel verweist auf das Verständnis und den Einbezug von der Lebenswelt des Klienten, so wie es in der Mediation darum geht die Parteien zu verstehen, auf der Metaebene zu bleiben und einen Erkenntnisprozess bei ihnen anzustoßen. Dies ist auch eine Anforderung an die Soziale Arbeit. Empowerment als ein weiteres Konzept der Sozialen Arbeit wird damit ebenfalls verknüpft. Hilfe zur Selbsthilfe um ein weiteres Credo zu verwenden. Es geht darum bessere Bedingungen für das Leben zu schaffen, ohne seine eigenen Meinungen den Klienten überzustülpen. Die bereits erwähnte Komplexität des Lebens und des zwischenmenschlichen Agierens haben beide Disziplinen gemeinsam. Genauso wie die interdisziplinäre Ausrichtung. Die Gesprächsführung nach C. R. Rodgers haben beide aus der Psychologie entliehen. An dem SMART-Konzept bedienen sich beide. Supervision als eine sozialpädagogische Methode hat in das Ausbildungsverfahren der Mediation ihren Weg gefunden.

Nahezu in allen Bereichen der Sozialen Arbeit findet die Mediation ihre Berechtigung, wenn es darum geht in Krisensituationen Menschen dazu zu bewegen geeignete Lösungen zu finden oder Bedürfnisse herauszuarbeiten. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Menschen im Apparat der Sozialen Arbeit erst landen, wenn das Leben oder einzelne Lebensbereiche konflikthaft oder defizitär werden. Mediation wird z.B. von Galuske als eine erweiterte Methode für die Praxis der Sozialen Arbeit postuliert. Anfang der 80er Jahre fand die Mediation in der Trennungs- und Scheidungsberatung, die im SGB VIII § 17 geregelt ist und somit durch den Allgemeinen Sozialdienst geleistet werden muss, großen Anklang.9 Aus dieser Perspektive heraus ist Mediation oder das Mediieren hervorragend in der Sozialen Arbeit einsetzbar.

Problematisch wird es allerdings wenn das Doppelmandat ins Spiel kommt. Sozialarbeiter bzw. -pädagogen stehen meist zwei verschiedenen Aufträgen gegenüber. Zum einen die Verpflichtung dem Staat gegenüber mit seinen gesetzlichen Vorgaben und Hilfsstrukturen, zum Anderen dem Klientel gegenüber, denen man meist nur in einem bestimmten Rahmen helfen kann. Ein Auftrag, der sowohl Hilfe als auch Kontrolle bedeutet.10 Ein Spagat der leider in der Praxis nur selten gut funktioniert. Zieht man an dieser Stelle die internationalen ethischen Ansprüche an eine qualitativ hochwertige Dienstleistung in der Sozialen Arbeit hinzu werden die Parallelen zur Mediation deutlicher. „Einige … Problembereiche beinhalten:

  • die Tatsache, dass die Loyalität von Sozialarbeiter/innen oft inmitten wi­derstreitender Interessen liegt.
  • Die Tatsache, dass die Rolle des/der Sozialarbeiters/in sowohl die des Helfers, wie die des Überwachers ist.
  • Die Konflikte zwischen der Pflicht von Sozialarbeitern/innen die Interes­sen derjenigen zu schützen, mit denen sie arbeiten und den gesellschaftlichen Anforderungen von Effizienz und Nutzen.“11

Hier wird bereits deutlich, dass Soziale Arbeit immer mit Konflikten konfrontiert ist und sogar im Kern konflikthaft ist. Schaut man weiter auf die Prinzipen der Sozialen Arbeit werden die Selbstbestimmung, Ganzheitlichkeit und Stärken der Klienten zu fördern genannt.12 Das dazu passende Pendant in der integrierten Mediation ist die Freiwilligkeit, die Selbstverantwortlichkeit und der ganzheitliche Blick auf das Problem, also die Sicht von der Metaebene heraus auf die Situation der streitenden Parteien.13 Mediation greift erst bei vorhandenen Konflikten, seien es interpersonelle oder personenimmanente Konflikte, aber ein Konflikt muss vorhanden sein, damit mediiert werden kann. Ein gravierender Unterschied wird in der fehlenden Entscheidungsbefugnis sichtbar. SozialarbeiterInnen können und setzen ihre Kontrollfunktion ein und sind durchaus berechtigt, oftmals sogar gezwungen Sanktionen bei fehlender Mitwirkung der Klientel zu verhängen.

Der Autor Faller plädierte Mitte der 90er Jahre dafür Mediation auch in der Jugendarbeit, in Kindergärten und Schulen anzuwenden.14 Ich würde sogar weiter gehen und sehe Potenzial für die Mediation in der Beratung, solange man Mediation als Container begreift. Genauso kann Mediation in konflikthaften Teamsituationen und strukturellen Arbeitskonflikten Chancen der Anwendung eröffnen. Da wo Menschen zusammen arbeiten und mit Menschen arbeiten, lassen Konflikte nicht lange auf sich warten. Und da dies das tägliche Brot eines/einer jeden Sozialarbeiters/Sozialarbeiterin darstellt ist das Mediieren in meinen Augen eine wunderbare Ergänzung um Konflikte zu bearbeiten.

Ein Beitrag von Anna Klatt

1 Thole, Werner (2005), S. 16
2 Vgl. Thole, Werner (2005), S. 43
3 Thole, Werner (2005), S. 20f
4 Thole, Werner (2005), S. 19
5 Thole, Werner (2005), S. 22 (Schaubild wurde für die vereinfachte Webeinbindung als Auflistung dargestellt)
6 Vgl. Herwig-Lempp, Johannes (1997), S. 9
7 Herwig-Lempp, Johannes (1997), S. 6
8 Galuske, Michael (2009), S.114
9 Vgl. Galuske, Michael (2009), S. 205
10 Vgl. Galuske, Michael (2009), S. 113
11 IASSW/ISFW (2004)
12 Vgl. IASSW/ISFW (2004), online
13 Vgl. Trossen, Arthur (2016), S. 121
14 Vgl. Faller, Kurt (1998)

 

Literaturverzeichnis